Details zu anstehenden 28-nm-Grafiklösungen von AMD

Volker Rißka
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Geht es nach der Gerüchteküche, sollen bereits in Kürze die ersten Grafikkarten auf Basis von TSMCs 28-nm-Fertigung vorgestellt werden. Den Beginn werden dabei wohl die mobilen Lösungen machen, insbesondere im Einsteiger- und Mittelklasse-Segment.

Bereits seit fast einem Jahr gibt es die Gerüchte rund um die „London“-Serie, die in Kürze an den Start gehen soll und eine komplette Familie an Grafiklösungen für Notebooks bieten wird. Die wichtigsten Codenamen sind dabei „Thames“, „Chelsea“, „Heathrow“ und „Wimbledon“, als Einsteigerkarte wird die aktuelle Lösung „Seymour“ mit einem neuen Namen weiter verwendet. Wie üblich bei AMD teilen sich die unterschiedlichen Chips auch noch in verschiedene Klassen auf: Pro, XT, XTX, LE und LP sind dabei nur einige Optionen.

Als erstes sollen die „Thames“ in ihren vielen Variationen an den Start gehen, gleichzeitig werden die „Seymour“ weitergeführt. Bereits aus diesen beiden Chips sollen nicht weniger als 20 Modelle entstehen, die später von den drei schnelleren Grafikchip „Chelsea“, „Heathrow“ und „Wimbledon“ mit jeweils zwei Modellen unterstützt werden.

ComputerBase wurden nun Informationen zugespielt, wie die ersten Modelle aussehen sollen, welche Bezeichnungen sie haben und wie es um die grobe Ausrichtung des Taktes bestellt sein wird. „Thames“ soll dabei dank 28-nm-Fertigung flott in der wichtigen Klasse von 15 bis 25 Watt TDP agieren, während „Seymour“ in der älteren 40-nm-Fertigung mit neuem Namen darunter angesiedelt ist – aus HD 6400M wird dort HD 7400M.

Anstehende Grafiklösungen von AMD für Notebooks
Codename Produkt GPU-Takt Speicher-
interface
Speicher-
menge
Speicher-
takt
Wimbledon XT TBD 700-750 MHz 256 Bit 2-4 GB GDDR5 TBD
Wimbledon Pro TBD 650-700 MHz 256 Bit 2 GB GDDR5 TBD
Heathrow XT TBD 650-750 MHz 128 Bit 2 GB GDDR5 TBD
Heathrow Pro TBD 550-650 MHz 128 Bit 2 GB GDDR5 TBD
Chelsea XT TBD 600-700 MHz 128 Bit 2 GB GDDR5 TBD
Chelsea Pro TBD 450-550 MHz 128 Bit 2 GB GDDR5 TBD
Thames XT HD 7690M 600 MHz 128 Bit 1 GB GDDR5 800 MHz
Thames XT HD 7670M 600 MHz 128 Bit 1 GB DDR3 900 MHz
Thames Pro HD 7590M 600 MHz 128 Bit 1 GB GDDR5 800 MHz
Thames Pro HD 7570M 600 MHz 128 Bit 1 GB DDR3 900 MHz
Thames LP HD 7650M 450 MHz 128 Bit 1 GB GDDR5 800 MHz
Thames LP HD 7630M 450 MHz 128 Bit 1 GB DDR3 900 MHz
Thames LP HD 7550M 450 MHz 64 Bit 1 GB GDDR5 800 MHz
Thames LP HD 7530M 450 MHz 64 Bit 1 GB DDR3 900 MHz
Thames LE HD 7610M 450 MHz 128 Bit 1 GB DDR3 800 MHz
Thames LE HD 7510M 450 MHz 64 Bit 1 GB DDR3 800 MHz
Seymour XTX HD 7490M 800 MHz 64 Bit GDDR5 800 MHz
Seymour XTX HD 7470M 800 MHz 64 Bit DDR3 900 MHz
Seymour XT HD 7470M 750 MHz 64 Bit GDDR5 800 MHz
Seymour XT HD 7450M 750 MHz 64 Bit DDR3 900 MHz
Seymour Pro HD 7450M 600 MHz 64 Bit GDDR5 800 MHz
Seymour Pro HD 7430M 600 MHz 64 Bit DDR3 900 MHz

Zu den schnelleren Ablegern gibt es erst Grundzüge, aber noch keine finalen Bezeichnungen. Aufgrund der Dreiteilung dürfte aber klar sein, dass diese Radeon HD 7700M (Chelsea), HD 7800M (Heathrow) und HD 7900M (Wimbledon) werden dürften. Insbesondere die Angaben zum Speicher in puncto Menge, Art und auch Takt sind dabei jedoch stets als variabel anzusehen, legen dort Boardpartner gern Alternativen vor – viel Speicher ist gerade auch bei kleinsten Grafikkarten ein gern gezogenes Verkaufsargument.

Letzte Gerüchte berichten von einem Start der ersten 28-nm-Chips für mobile Lösungen im Dezember. Dabei soll es sich eben um die „Thames“-Familie handeln, einem relativ kompakten Grafikchip für die Mittelklasse, der geradezu prädestiniert sei, eine neue Fertigungstechnologie zu testen. Gleiches hatte AMD damals auch bei der Einführung der 40-nm-Technik Ende April 2009 vollzogen, dort war es die HD-4700-Serie, die zuerst an den Start ging.