Globalfoundries-Eigner legen neue Fabrik-Pläne auf Eis

Volker Rißka
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Vor mehr als einem Jahr tauchten die ersten Gerüchte auf, dass die ATIC, 91-prozentiger Besitzer an Globalfoundries, eine erste Halbleiterfabrik in Abu Dhabi bauen will. Das Investitionsvolumen wurde damals auf etwa 7 Milliarden US-Dollar geschätzt, aufgrund der schwächelnden Ökonomie legt man diese Pläne aber vorerst auf Eis.

Ursprünglich sollte 2012 mit dem Bau der Fabrik begonnen werden und 2015 den Dienst aufnehmen. Da sich die Wirtschaft aber nicht so rosig entwickle, wie man das bisher angenommen hatte, wurden die Pläne zurückgestellt. Im kommenden Jahr soll dann noch einmal entschieden werden, ob man den Bau in Angriff nehmen werde.

Die ATIC investiert aktuell bereits mehrere Milliarden US-Dollar in die Aufrüstung einer Fabrik in Dresden sowie den Bau der neuen „Fab 8“ (ehemals „Fab 2“) im US-Bundesstaat New York.

Der Rückzug beim Neubau macht jedoch den Weg für einige der Gelder an anderen Fronten frei. Erst heute wurde parallel vermeldet, dass sich Globalfoundries eventuell eine 300-mm-Wafer-Fabrik in Taiwan schnappen könnte. Dort stehen laut Branchenberichten zwei Werke von DRAM-Herstellern zum Verkauf, mit aktuell Geboten weit unter der Milliarden-Marke wären diese gegenüber einem Neubau ein wahres Schnäppchen, auch wenn dort noch keinerlei Kosten für die aufwendige Um- oder Aufrüstung enthalten sind.