Sony Ericsson mit deutlichem Jahresverlust

Patrick Bellmer
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Ein vermutlich letztes Mal hat Sony Ericsson vor der Übernahme durch Sony eine Quartalsbilanz vorgestellt. Diese fällt in nahezu allen Punkten spürbar schlechter als im Vorjahreszeitraum aus, insbesondere in Bezug auf den Gewinn.

Denn während man im vierten Quartal 2010 noch einen minimalen Überschuss in Höhe von acht Millionen Euro ausweisen konnte, wurde zwischen Oktober und Dezember 2011 ein Minus von 207 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Umsatz ging um 15,7 Prozent von 1,528 auf 1,288 Milliarden Euro zurück, nicht zuletzt durch einen um ein Fünftel auf neun Millionen Stück zurückgegangenen Absatz. Dieses soll laut Aussagen des Unternehmens aber ausschließlich auf deutliche Rückgänge bei den sogenannten Feature Phones zurückzuführen sein.

Quartalsergebnisse in Mio. Euro
-1.000-4002008001.4002.000Euro 3Q 20094Q 20091Q 20102Q 20103Q 20104Q 20101Q 20112Q 20113Q 20114Q 2011

Im gesamten Jahr 2011 konnte Sony Ericsson 5,212 Milliarden Euro umsetzen, ein Minus von 17,2 Prozent. Konnte man 2010 noch einen Gewinn in Höhe von 90 Millionen Euro präsentieren, muss man nun einen Verlust von 247 Millionen Euro ausweisen. Die Zahl der ausgelieferten Geräte ging von 43,1 auf 34,4 Millionen Exemplare zurück, die Bruttomarge von 29 auf 28 Prozent.

Als Erfolg bezeichnet das Unternehmen jedoch das Wachstum bei Smartphones. Hier konnte man zwischen Januar und Dezember 2010 28 Millionen Geräte ausliefern, nach eigenen Angaben habe man dadurch einen Anteil bei Android-Smartphones von zehn Prozent erreicht. Der durchschnittliche Verkaufspreis stieg von 146 auf 152 Euro.

Zurückzuführen ist das schlechte Jahresergebnis laut Unternehmen insbesondere auf das vierte Quartal 2011. Hier hätten die Flutkatastrophe in Thailand sowie das schwache Weihnachtsgeschäft für schlechte Ergebnisse gesorgt. Zusätzlich haben aber auch interne Umstrukturierungen Einfluss gehabt. Nach wie vor geht man davon aus, dass die Übernahme durch Sony spätestens Ende Februar komplett abgeschlossen wird, unter anderem fehlen noch die Genehmigungen verschiedener Kartellbehörden.

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