Nachrichtendienst RCS-e startet im Sommer

Patrick Bellmer
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Gerade unter Smartphone-Nutzern gilt die SMS oder deren Erweiterung MMS als verpönt, in erster Linie aufgrund der oftmals noch limitierten Inklusivvolumen. Aber auch die wachsende Zahl alternativer Dienste wie beispielsweise WhatsApp führt dazu, dass die Provider immer weniger Einnahmen durch Kurznachrichten generieren.

Wenig verwunderlich ist es deshalb, dass zahlreiche europäische Mobilfunkanbieter bereits seit geraumer Zeit an einer eigenen Alternative arbeiten. Herausgekommen ist dabei unter dem Dach des Branchenverbandes GSMA der Nachrichtendienst RCS-e (Rich Communication Suite enhanced). Zusammengefasst handelt es sich dabei um eine Mischung aus Instant Messenger, Video-Telefonie und Dateiversand, die Telekom selbst beschreibt es als „eine Kombination aus WhatsApp und FaceTime“.

Der Dienst erlaubt das Versenden und Empfangen von Nachrichten und Dateien ebenso wie das führen von Video-Telefonaten. Dabei soll die verwendete Plattform keine große Rolle spielen, zum Start im kommenden Sommer soll RCS-e für Android, iOS und Windows Phone 7 verfügbar sein. Einzige große Hürde: Der jeweilige Netzbetreiber muss den Dienst unterstützen. Nach aktuellem Stand sind einzig E-Plus-Kunden ausgeschlossen, das Unternehmen sieht in RCS-e kein großes Potential.

Womit man aber nicht alleine ist. Denn nicht nur in diversen Berichten und Foren wird über den quasi SMS-Nachfolger sehr kritisch diskutiert. Denn allem Anschein nach soll die Nutzung von RCS-e kostenpflichtig werden, genauere Informationen sollen aber erst zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Im Gegensatz dazu sind die bereits verfügbaren Alternativen allerdings in vielen Fällen kostenlos, da diese über die vorhandenen Datentarife abgerechnet werden und viele Smartphone-Nutzer über eine entsprechende Flatrate verfügen.

Wir danken unserem Leser „vandread“ für den Hinweis!