VIA bringt eigene Quad-Core-CPUs ins Mini-ITX-Format

Volker Rißka
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VIA hat heute ein Update der aktuellen Mainboardserien rund um die EPIA-M900/EPIA-M910 bekannt gegeben. Statt bisher mit Prozessoren mit maximal zwei Kernen ausgestattet zu werden, wird es fortan auch die Option geben, die neuen Quad-Core-Prozessoren aus eigenem Hause einzusetzen.

Dank der vollständigen Pin-Kompatibilität der Quad-Core-Prozessoren, die VIA als quasi doppelte Lösung der Dual-Core-Modelle im Mai letzten Jahres vorgestellt hatte, kann die bei VIA bestehende Infrastruktur auf den Mainboards weiter genutzt werden. Und so nutzt man das Mini-ITX-Board EPIA-M900 und stattet es statt maximal mit einem 1,6 GHz schnellen Dual-Core-Modell aus der Serie „Nano X2 E“ mit einem 1,2+ GHz getakteten Quad-Core-Modell mit der Bezeichnung „QuadCore E“ respektive L4700E als exakte Bezeichnung für das Modell aus. Dieser Prozessor bietet neben dem Turbo-Modus, der die CPU auf 1,46 GHz beschleunigt, als wichtigstes Markenzeichen eine geringe TDP von 27,5 Watt.

VIA EPIA-M900 Mini-ITX-Board mit Quad-Core-CPU

Unterschiede an der weiteren Ausstattung des Mainboards EPIA-M900 gibt es nicht. Auf den 17 × 17 cm großen Platinen werden maximal zwei SO-DIMMs Platz finden, die Speicherbestückung darf maximal 8 GByte DDR3-1066 sein. Neben einem PCI-Express-x16-Slot, der elektrisch aber nur mit acht Lanes angebunden ist, gibt es noch einen Erweiterungsslot für PCI-Lösungen. Der VX900H-Chipsatz stellt zudem eine integrierte DirectX-9-Grafiklösung vom Typ Chrome9 bereit, die über CVGA oder HDMI ausgegeben wird. Weiterhin gibt es natürlich SATA-Ports, USB, LAN sowie Sound. Zielgruppe für die neue Platine ist in erster Linie der Embedded-Markt, weshalb auch ältere Anschlüsse wie ein COM-Port vorhanden sind, gleichzeitig optional aber auch ein WLAN-Modul zur Verfügung steht.

VIA EPIA-M910 Mini-ITX-Board mit Quad-Core-CPU

Eine etwas umfangreiche Ausstattung bietet das EPIA-M910. Hinsichtlich der Prozessorbestückung nimmt sich die Platine nichts im Vergleich zum kleineren Modell, auch dort wird fortan maximal ein VIA L4700E arbeiten. Die Platine unterstützt herkömmlichen DDR3-Speicher, die Einschränkung auf 8 GByte bei DDR3-1066 bleibt jedoch die gleiche. Aufgrund des größeren Platzbedarfes der Speicherbänke muss man Abstriche bei den weiteren Steckplätzen in Kauf nehmen. So gibt es statt eines x16-Slots PCI Express nur noch als kleinste x1-Lösung, der gute alte PCI-Steckplatz wird aber weiterhin mitgebracht. Über die Steckplätze können jedoch diverse zusätzliche Module installiert werden, die bei VIA optional verfügbar sind. Damit lassen sich die bereits vielfältigen Anschlüsse der kleinen Mini-ITX-Platine rund um Dual-Gigabit-LAN, VGA, HDMI, diverse USB-Ports sowie die typischen weiteren Anschlüsse auf beispielsweise bis zu zwölf COM-Ports erweitern. Die Zielgruppe der Platine ist auch deshalb klar auf den Embedded-Markt festgelegt.

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