Acer-Chef zweifelt an schnellem Ultrabook-Preisverfall

Patrick Bellmer
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Der von vielen Branchenbeobachtern und Marktteilnehmern prophezeite schnelle Preisverfall bei Ultrabooks wird vermutlich ausblieben. Dieser Meinung ist zumindest Acers Vorstandsvorsitzender Jim Wong. Im Gespräch mit der Welt nannte er einen Preis von 800 US-Dollar als möglich.

Seinen Aussagen zufolge dürfte dies aber eher die Ausnahme sein, erst im kommenden Jahr wird man „sicherlich Ultrabooks für 800 Dollar sehen“. Einen Grund für seine Annahme nannte Wong jedoch nicht. Als wahrscheinlich gilt jedoch, dass die schon bei der ersten Ultrabook-Generation teuren Komponenten wie SSDs und Displays ebenso wie Intels Bauteile in Form von CPUs und Chipsätzen nicht so stark wie noch vor einigen Wochen angenommen im Preis gesunken sind.

Gerade bei den beiden erstgenannten Komponenten hofft Intel künftig auf spürbare Vergünstigungen durch Weiterentwicklungen. Deshalb fördert der Halbleiterhersteller entsprechende Vorhaben aus einem 300 Millionen US-Dollar schweren Investitionsprogramm über die eigene Tochter Intel Capital.

Allerdings sei 2013 mit den ersten Ultrabooks zu rechnen, die die Marke von 500 US-Dollar erreichen, so Wong. Zusätzlich würden dann auch vermehrt weitere Gerätekonzepte folgen, beispielsweise sogenannte Convertibles, die sowohl als Notebook als auch als Tablet genutzt werden können. Aber auch Geräte im Stile des Asus Transformer Prime, bei denen das Display von der Tastatur komplett getrennt werden kann, werden dann verfügbar sein.

Generell sieht der Acer-Chef in Ultrabooks die nächste große Generation des PCs: „Sie sind so schnell einsatzbereit, wie wir es von den Tablets kennen. Damit ändert sich zugleich die Nutzer-Erfahrung. Solche Innovationen werden den Markt weiter wachsen lassen.“ Entscheidend dürfte aber sein, welche Lehren die Hersteller aus den Fehlern der ersten Generation der kompakten Notebooks gezogen haben – entsprechende Nachfolger sind teilweise auf der heute startenden CeBIT in Hannover zu sehen.