Akku mit großem Einfluss auf Zufriedenheit von Smartphone-Nutzern

Patrick Bellmer
200 Kommentare

Das für seine Kundenzufriedenheitsstudien bekannte Marktforschungsunternehmen J.D. Power hat eine aktuelle Untersuchung vorgestellt, die sich rund um den US-amerikanischen Smartphone-Markt dreht. Was auf den ersten Blick wenig interessant für den deutschen Markt klingt, offenbart bei näherem Hinsehen aber eine gewisse Relevanz.

Ausgewertet wurden insgesamt die Befragungen von 7.080 Smartphone-Nutzern, bei denen es um die Zufriedenheit mit dem Hersteller des Gerätes sowie die eventuellen Kritikpunkte ging. Das Ergebnis: Zum siebten Mal in Folge – die Studie wird zwei mal pro Jahr erstellt – konnte Apple den ersten Platz erreichen. Das Unternehmen aus Cupertino erreichte insgesamt 839 von 1.000 möglichen Punkten. Auf dem zweiten Rang folgt HTC mit einer Wertung von 798. Alle andere Hersteller konnten lediglich eine unterdurchschnittliche Zahl an Punkten erreichen, das Schlusslicht bildet Palm mit 697 Punkten.

Zufriedenheit bei Smartphone-Kunden in den USA
Hersteller Punkte
(maximal 1.000)
Apple 839
HTC 798
Durchschnitt 774
Samsung 769
Motorola 758
LG 733
RIM 733
Nokia 702
Palm 697

Interessant an der aktuelle Studie ist jedoch der größte Kritikpunkt, die Akkulaufzeiten. Den Marktforschern zufolge gibt es dabei signifikante Unterschiede zwischen Nutzern eines 3G- und 4G/LTE-Gerätes. Während erstere Gruppe im Schnitt 6,7 von 10,0 Punkten vergab, beträgt der Schnitt innerhalb der LTE-Fraktion nur 6,1 Punkte. Diese bemängeln die geringe Laufzeit mit einer Akkuladung, die ihrer Meinung nach in erster Linie auf den höheren Energiebedarf des Übertragungsstandards zurückzuführen sei.

Allerdings, so die Studie, werden 4G/LTE-taugliche Geräte häufiger als andere verwendet, wo drunter die Laufzeit ebenfalls leidet. Genaue Angaben zur unterschiedlichen Verwendung veröffentlichte man allerdings nicht. Laut Kirk Parsons, Senior Director bei J.D, Power, hätten Kunden und Gerätehersteller erkannt, dass die Laufzeiten dringend verbessert werden müssen. Andernfalls könnte dies zu einer steigenden Unzufriedenheit und höheren Umtauschquoten führen.

Angesichts der Tatsache, dass in den kommenden Wochen auch in Deutschland vermehrt LTE-taugliche Smartphones in den Handel kommen sollten, dürften sich Händler und Hersteller auch hierzulande vermehrt der Kundenkritik ausgesetzt sehen.

Errechnet wird die Gesamtzufriedenheit anhand von vier unterschiedlich stark bewerteten Kritierien. Dabei handelt es sich um die Performance (35 Prozent), Bedienungsfreundlichkeit (24 Prozent), Funktionen (21 Prozent) und Gerätedesign (20 Prozent).