Massive Preissenkung bei Nvidias Geforce GTX 580

Volker Rißka
136 Kommentare

Während sich die Gerüchteküche rund um Nvidias zukünftige Grafiklösungen auf Basis des „Kepler“ aktuell überschlägt aber noch keinerlei Fakten bekannt sind, wird die GeForce GTX 580 langsam in den Ausverkauf geschickt. Rund um das Wochenende sind die Karten um 50, teilweise gar um über 70 Euro im Preis gefallen.

Für den Marktbeobachter ist damit eigentlich alles klar: Die Lager werden für „Kepler“ geräumt. Große Lagerbestände von „Kepler“ sollte man allerdings nicht erwarten, hängt dieser doch an der gering verfügbaren 28-nm-Fertigung von TSMC. Vielmehr ist davon auszugehen, dass man die obere Preiskategorie räumt, um dort den Nachfolger der seit November 2010 an der Spitze des Nvidia-Portfolios thronenden Single-GPU-Karte GeForce GTX 580 zu positionieren.

Das Preisgefüge von Kepler dürfte sich anhand der Preissenkungen der GeForce GTX 580 dann auch sehr leicht bestimmen lassen. Denn während die GeForce GTX 580 im Referenzdesign jetzt ab 339,80 Euro verfügbar und so um gut 50 Euro gefallen sind, gaben die übertakteten Varianten teilweise um über 70 Euro nach, beispielsweise Zotacs AMP!-Variante, die jetzt noch 369 Euro kostet – vorher waren es 443 Euro.

Da es weder über die Ausstattung noch über die technischen Möglichkeiten von „Kepler“ einen stichhaltigen Fakt gibt, kann man nur die neue preisliche Einordnung des Vorgängers als Indiz nehmen, wo sich denn der Nachfolger positionieren könnte. Wird er etwas schneller, landet „Kepler“ natürlich weit jenseits der 400-Euro-Marke, da neben der Leistung auch der Verbrauch und zusätzliche Features für das neue Produkt sprechen würden. Sollte man sich, wie bei AMDs Mittelklasse aktuell üblich, bei etwa gleicher Leistung wie bei einem älteren Modell einfinden und diese mit einigen Neuheiten und geringerer Leistungsaufnahme garnieren, dürfte man wohl immer noch knapp an der 400-Euro-Marke kratzen. Einzig wenn man deutlich langsamer ist als eine GTX 580, wäre ein Preis um die 300 Euro machbar – dies ist aber auch die unrealistischste Variante. Da in allen Bereichen die wenig verfügbare 28-nm-Fertigung reinspielt, sollte man sich in jedem Fall auf höhere statt niedrigere Preise für die gebotene (Mehr-)Leistung einstellen – dies haben dieses Jahr ja bereits alle AMD-Neuvorstellungen im Grafikkartensegment gezeigt.