Nokia plant den Einsatz von Tattoos als Vibrationsalarm

Patrick Bellmer
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Eine Anrufsignalisierung der etwas anderen Art hat Nokia entwickelt. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat das finnische Unternehmen bereits im vergangenen Herbst einen Antrag auf Gewährung eines Patentes für ein auf Magnetfelder reagierendes und auf die Haut auftragbares Material gestellt.

Im Detail geht es dabei um eine Art Klebe-Tattoo, bei dem eine unter anderem aus sogenannten Ferrofluiden bestehende Spezialtinte verwendet wird. Gewährleistet wird dies durch auf Magnetfelder reagierende Nanopartikel. Erzeugt ein Gerät ein solches Feld, soll das Tattoo in Vibrationen versetzt werden und den Träger so über eingehende Anrufe oder andere Ereignisse informieren – Nokia spricht hier von haptischer Kommunikation.

Von Vorteil kann ein solches Tattoo insbesondere dann sein, wenn das stummgeschaltete Handy nicht am Körper getragen und der herkömmliche Vibrationsalarm so nicht wahrgenommen werden kann. Unklar ist bislang jedoch, mit welchen Entfernungen zwischen Empfänger, dem Tattoo, und Sender, dem Handy, Nokia kalkuliert. Zudem muss sichergestellt werden, dass nur ein bestimmtes Ziel angesprochen wird.

Wie nah man zeitlich an der Einführung einer solchen Technik ist, geht aus den Unterlagen nicht hervor. Ein noch zu lösendes Problem betrifft die Endgeräte; bisher ist kein von Nokia in den Handel oder angekündigtes Gerät kompatibel.

Wir danken unserem Leser Thomas R. für den Hinweis!