OLED-Verbreitung profitiert von Konkurrenzkampf

Patrick Bellmer
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Die Verbreitung von Geräten mit AMOLED-Display wird in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Zu diesem Schluss kommt die taiwanische Branchenseite DigiTimes und beruft sich dabei auf Angaben verschiedener Hersteller.

Dabei profitiert die Technik vom verschärften Kampf um Marktanteile unter den einzelnen Display-Herstellern. Nachdem in den vergangenen Jahren in erster Linie Samsung auf den Einsatz organischer Materialien bei der Fertigung gesetzt hat, sind mittlerweile mehrere große Anbieter in diesem Bereich aktiv. Dazu gehören unter anderem LG, Chimei Innolux und AU Optronics, letztere neuerdings in Zusammenarbeit mit Sony.

Motivation für den Einstieg respektive den Ausbau der OLED-Aktivitäten ist dabei der in den letzten Monaten deutlich gestiegene Kostendruck auf die Display-Hersteller. Durch den anhaltenden Preisverfall bei herkömmlichen Panels ist es zu einigen Neuausrichtungen gekommen, vom Wechsel zu OLED versprechen sich die Unternehmen steigende Margen. Dies gilt insbesondere für den Fernsehmarkt, in dem man bislang auf die herkömmliche LCD- oder Plasma-Technik setzt. Erst im Laufe des zweiten Quartals 2012 wollen hier LG und Samsung mit 55 Zoll großen OLED-Geräten den Einstieg wagen – jeweils zu Preisen im mittleren bis hohen vierstelligen Bereich.

Bis 2015 soll so mindestens jeder zehnte Fernseher über ein OLED-Panel verfügen, optimistische Beobachter gehen von bis zu 15 Prozent aus. Zurückgeführt wird die schnell steigende Verbreitung auf sinkende Verkaufspreise. Diese sollen bereits 2013 nur noch 30 Prozent über denen vergleichbarer Geräten mit herkömmlichen Panels liegen, nicht zuletzt aufgrund der Konkurrenzsituation.

Größter Anbieter dürfte bis dahin Samsung bleiben. Die Südkoreaner setzen schon seit geraumer Zeit bei mehreren Smartphones auf die OLED-Technik und wollen laut DigiTimes in den kommenden Monaten verstärkt hochauflösende AMOLED-Displays mit 250 ppi und mehr in Handys und Tablets verbauen.