Sony Xperia S im Test: Das erste Smartphone nach zehn Jahren

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Patrick Bellmer
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Xperia S im Überblick

Design & Verarbeitung

Das Xperia S ist der erste Vertreter einer neuen Designlinie, die Sony mit dem Begriff „Iconic“ beschreibt. Wo beim Xperia Arc und Xperia Arc S noch zahlreiche Details und Kurven für optische Abwechslung gesorgt haben, dominiert beim neuen Flaggschiff der Minimalismus. Insbesondere bei der von uns getesteten schwarzen Variante tritt dies zu Tage.

Sony Xperia S
Sony Xperia S

Für Abwechslung sorgen in der Frontalen einzig das Herstellerlogo sowie das transparente Kunststoffelement im unteren Bereich des Gehäuses. Ähnlich unaufgeregt kommt auch die Rückseite daher, auf der das noch von Sony Ericsson stammende Markenzeichen sowie die chromfarbene Einfassung der Kameralinse Akzente setzen. Aus dieser Perspektive wirkt das Xperia S aufgrund der matten Oberfläche besonders wertig – ein Eindruck, der in der Vorderansicht durch das fingerabdruckfreundliche Glas des Displays gestört wird. Im Profil offenbart das Smartphone dann aber das ganze Können der Designer. Zu den Ecken hin wird das Gerät dünner, was den Eindruck eines unter Spannung stehenden Körpers vermittelt. In dieser Ansicht wirkt das Xperia S deutlich kompakter als es die Maße von 128,0 × 64,0 × 10,6 Millimeter suggerieren.

Sony Xperia S
Sony Xperia S

Allerdings fühlt es sich selbst in einer großen Hand wie ein Fremdkörper an. Der Grund dafür liegt in der konvexen Rückseite, die in eigentlich keiner Situation einen wirklichen Vorteil bringt. Hier bot die konkave Form der beiden Vorgänger nicht nur einen optischen, sondern auch einen praktischen Vorteil. Durch die leicht angeraute Oberfläche liegt das Xperia S aber immerhin einigermaßen sicher in der Hand. Nachteil: Die abnehmbare Rückseite wird sehr schnell von unschönen Fingerabdrücken und Schlieren gesäumt, die nur schwer wieder zu entfernen sind.

Sony Xperia S
Sony Xperia S

Kleinere Kritik gibt es an der generellen Materialwahl und der Verarbeitung. So setzt Sony großflächig auf Kunststoff, durch die bereits erwähnten Behandlungen macht dieser aber einen guten Eindruck. Während das Gerät an sich sehr robust wirkt, macht der rückwärtige Deckel einen extrem instabilen Eindruck. Zwar muss der Deckel nur zum Einlegen und Entfernen der Mikro-SIM-Karte entfernt werden, aber auch dabei sollte man mit äußerster Vorsicht zu Werke gehen. Angesichts des nicht auswechselbaren Akkus sowie des nicht vorhandenen Speicherkarten-Slots stellt sich die Frage, warum nicht auch der Schacht für die SIM-Karte von Außen zugänglich gemacht wurde. In diesem Fall hätte man auf einen kompletten Unibody setzen können. Deutlichere Kritik haben sich die beiden Schutzkappen des Micro-USB- und Micro-HDMI-Anschlusses verdient. Diese sind zwar gut und fast übergangslos in die rechte und linke Seite integriert, das Öffnen und Schließen wird aber von der Angst des Abbrechens begleitet.

Ein rein optisches Gimmick stellt das eingangs erwähnte transparente Element dar. In diesem sind die Symbole – Zurück, Home, Menü – für die darüber liegenden Sensortasten integriert. Bei eingeschaltetem Display werden diese von jeweils einer LED weiß illuminiert. Dieser durchaus nett anzuschauende Effekt wird jedoch durch sehr ungleichmäßige Übergänge zwischen den einzelnen Gehäuseteilen erkauft, weshalb deutliche Kritik an der Verarbeitung geübt werden muss. Der ohnehin schon geringe Mehrwert wird so mehr als zunichte gemacht.