Lenovo plant „Tablet“ mit Windows 8

Jirko Alex
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Nach Informationen des Wall Street Journal plant Lenovo in den kommenden Monaten die Veröffentlichung eines Windows-8-Convertible. Das Gerät soll jedoch mehr Tablet als Notebook sein und den Chinesen dabei helfen, im hart umkämpften und für Lenovo eher unerschlossenen Tablet-Markt Fuß zu fassen.

Obwohl das Produkt noch nicht offiziell angekündigt wird, nannte Peter Hortensius, Präsident von Lenovos Product Group, bereits einige Details zu dem Gerät. Bei dem „Tablet“ handele es sich demnach um ein Convertible, also ein Gerät, das sowohl als Notebook als auch als Tablet genutzt werden kann, indem die Tastatur hinter den Bildschirm geklappt wird. Das ThinkPad-Gerät verfügt folglich sowohl über einen Touchscreen als auch über eine physische Tastatur. Als Betriebssystem wird Windows 8 zum Einsatz kommen. Dieser Mix soll es erlauben, im für Lenovo wichtigen und von Apple unterbesetzten Enterprise-Markt Tablet-Kunden zu gewinnen. Viele Enterprise-User, so Hortensius, würden aktuell mit einem Notebook, einem Tablet und einem Smartphone herumlaufen. „Es gibt keinen guten Grund, weshalb sie alle drei Dinge mitschleppen sollten“, so Hortensius weiter. Denkbar ist, dass das geplante ThinkPad-Gerät dem Ideapad Yoga entspricht, das auf der diesjährigen Consumer Electronics Show gezeigt wurde.

Lenovo IdeaPad Yoga - Vorbild für das kommende ThinkPad?
Lenovo IdeaPad Yoga - Vorbild für das kommende ThinkPad?

Obwohl das noch namenlose ThinkPad-Produkt also kein echtes Tablet ist, erhofft man sich bei Lenovo durch dieses Produkt mehr Wachstum auf dem Tablet-Markt. Nach Berechnungen von Analysten soll Lenovo im vergangenen Quartal nur 32.000 Android-Tablets in den USA verkauft haben. Das Unternehmen fliegt damit weitgehend unter dem Relevanz-Radar des Tablet-Marktsegments. Dass man anderes im Sinn hat, zeigt sich allerdings daran, dass die Chinesen aktuell eine neue Fertigungsstätte für mobile Geräte und Tablets bauen. Wann genau mit dem ThinkPad-Convertible zu rechnen ist, ist noch nicht klar. Hortensius rechnet allerdings mit einem Verkaufsstart innerhalb der nächsten zwölf Monate.

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