be quiet! Dark Rock Pro 2 im Test: Leise Wiederbelebung

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Martin Eckardt
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Beurteilung Serienlüfter

Wie es für Kühler dieser Bauart üblich ist, setzt auch be quiet! beim Dark Rock Pro 2 auf ein Lüfterduo ungleichen Formates und kombiniert ein 120-mm- mit einem 135-mm-Modell. Beide Ventilatoren entstammen der hauseigenen SilentWings-Lüfterfamilie, welche sich bei den Anwendern insbesondere durch ihre angenehme Akustik großer Beliebtheit erfreut. Diese ist beim ersten Blick auf die technischen Daten noch nicht unbedingt zu erahnen, denn für den 120-mm-Lüfter stehen maximal 1.700 U/min, für das 135-mm-Pendant immerhin noch 1.500 U/min zu Buche. In Referenz zu diesen Drehzahlen arbeiten die SilentWings jedoch mit vergleichsweise niedrigen Luftbeschleunigungen. Die Folge sind deutlich geringere Verwirbelungsgeräusche als bei der Konkurrenz, allerdings auch ein niedrigerer Durchsatz bei gleicher, nomineller Drehgeschwindigkeit. Hinzu gesellt sich die überaus ordentliche FDB-Lagerung („Fluid Dynamic Bearing“), welche geringe Nebengeräusche und einen ruhigen Rotorenlauf garantiert.

be quiet! Dark Rock Pro 2

Beide Serienlüfter erfahren auf Wunsch eine Drehzahlsteuerung per Pulsweitenmodulation (PWM). Dafür genügt ein einziger PWM-Anschluss am Motherboard, da der zentral verbaute 135-mm-SilentWing über einen Y-Anschluss verfügt, der sowohl Strom- als auch PWM-Signal zum kleineren Frontlüfter weitergibt. Leider birgt ein solcher Simultananschluss Probleme beim Auslesen der aktuellen Betriebsdrehzahlen, da diese Information für beide Ventilatoren verschieden ist. be quiet! löst dies durch den Verzicht eines eigenständigen Tachosignals beim 120-mm-Lüfter zweifelhaft elegant. Somit kann der Anwender selbst im Einzelbetrieb des SilentWing-120 keine Drehzahlinformationen auslesen – es fehlt schlicht das Kabel. Hier hätte man lieber auf ein separates Y-Kabel setzen sollen, welches lediglich ein Drehzahlsignal weitergibt, anstatt den Y-Anschluss fest zu integrieren und dafür einen der Lüfter in seiner Funktion zu kastrieren.

Subjektive akustische Einschätzung

Zu den großen Stärken des „be quiet!“-Kühlers zählt die Lautstärkecharakteristik der verbauten Serienlüfter. Die SilentWings agieren beide in ihren Drehzahlbereichen auf Basis der sehr guten FDB-Lagerung enorm laufruhig. Dabei treten selbst in den gehobenen Drehzahlregionen kaum Rauschgeräusche durch verwirbelte Luft in den Vordergrund.

Der SilentWings 120 überzeugt zudem durch kaum auftretende Nebengeräusche über das gesamte Drehzahlspektrum. Selbst bei Drosselung auf etwa 600 bis 400 U/min treten keine nennenswerten Rassel- oder Rattergeräusche des Antriebs auf. Bei voller Leistung arbeitet der Ventilator ebenfalls zurückhaltend ohne störend helle Rotorenakustik.

Der etwas größere SilentWings 135 hat hingegen mit leichten Rattergeräuschen bei gedrosselten Drehzahlen zu kämpfen. Er arbeitet allgemein etwas brummiger als seine kleinere Schwester, ohne dabei störend zu wirken. Die Nebengeräusche sind nicht dramatisch und nur bei direktem Ohranlegen klar heraus zu hören. In typischen Arbeitsentfernungen ist das „be quiet!“-Ensemble akustisch überzeugend und Silent-PC-tauglich.

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