Weniger Interesse an Facebook-Aktien als erwartet

Frank Hüber
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Wie der Branchendienst Bloomberg berichtet, fällt das Interesse von institutionellen Investoren an dem geplanten Börsengang von Facebook geringer aus als zunächst erwartet. Besonders die Sorge um die Wachstumsaussichten des Unternehmens begründe die Zurückhaltung.

Facebook selbst hatte erst am Mittwoch dieser Woche bekannt gegeben, dass das Wachstum nicht mehr mit dem Anstieg der Benutzerzahlen mithalten könne. Vor allem die immer stärkere mobile Nutzung des eigene Angebots durch die Benutzer führe zu niedrigeren Umsätzen. Facebook selbst weise deshalb Analysten bereits darauf hin, dass man die eigenen optimistischen Erwartungen eventuell verfehlen könnte. Während das Umsatzwachstum von 2009 zu 2010 bei 154 Prozent und von 2010 zu 2011 noch bei 88 Prozent lag, könnte es dieses Jahr bei 64 Prozent liegen. Die Einnahmen könnten sich 2012 somit auf 6,1 Milliarden US-Dollar belaufen, während sie 2011 bei 3,71 und 2010 bei 1,97 Milliarden US-Dollar lagen. Es wäre somit das dritte Jahr in Folge, in dem sich das Wachstum verlangsamt.

Das Interesse privater Anleger an den Aktien von Facebook sei jedoch ungebrochen, so dass Analysten weiterhin davon ausgehen, dass Facebook einen Aktienpreis im oberen Bereich der Preisspanne erzielen könnte. Facebook selbst möchte zwischen 28 und 35 US-Dollar je Aktie erzielen, wie das Unternehmen vor wenigen Tagen bekannt gegeben hatte.

Durch den für den 18. Mai 2012 erwarteten Börsengang – der größte eines Internet-Unternehmen überhaupt – möchte Facebook insgesamt rund 11,8 Milliarden US-Dollar einnehmen. Der Börsenwert von Facebook könnte nach dem Börsengang bei fast 100 Milliarden US-Dollar liegen.

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