Yahoo im Ausverkauf: Alibaba-Anteile abgestoßen

Max Doll
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Schon länger rumort es beim angeschlagenen Internet-Urgestein Yahoo nach den letztjährigen Umsatzeinbußen im Anzeigenschäft. Nun verkauft das Portal die Hälfte seiner Beteiligung an der chinesischen Internet-Handelsplattform Alibaba in Höhe von sieben Milliarden US-Dollar, die als Kronjuwel des Konzerns gilt.

Dem Voraus ging ein langes Drängen der Chinesen, die den 40-prozentigen Yahoo-Anteil – der Konzern stieg 2005 für einen Bruchteil dieser Summe als Partner ein – schon lange reduzieren wollten. Dies ist nun für 6,3 Milliarden Dollar in Bar sowie weitere 800 Millionen Dollar in Anteilsscheinen nach dem geplanten Börsengang gelungen. Gleichzeitig wurde bereits der Grundstein für einen zeitlich gestaffelten, kompletten Ausstieg des Suchmaschinenanbieters gelegt, der so einen großen Teil seines derzeitigen Börsenwertes von etwa 19 Milliarden Dollar veräußert.

Von den so gewonnen Mitteln will Yahoo mindestens fünf Milliarden Dollar für den Rückkauf eigener Aktien aufwenden. Damit könnte man nicht nur die nach der gescheiterten Übernahme und dem darauf folgenden weiteren Aktienabsturz aufgebrachten Anleger besänftigen, sondern auch den Forderungen von Analysten nachkommen: Diese hatten dem Konzern den Verkauf der Anteile nahegelegt, um den Wert und die Struktur des Konzerns für Investoren transparenter zu gestalten.

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