Apples soziales Netzwerk Ping vor dem Ende

Patrick Bellmer
30 Kommentare

Das im September 2010 von Apple vorgestellte soziale Netzwerk Ping steht laut All Things Digital vor dem Aus. Dabei beruft man sich auf unternehmensnahe Kreise, die bereits einen wahrscheinlichen Zeitpunkt für den Abschied nennen.

Erfolgen soll dieser zusammen mit dem nächsten großen Versionswechsel von iTunes, der vermutlich im Herbst erfolgt – möglicherweise zeitgleich mit der Einführung von iOS 6. Dabei dürfte Apples Mobilbetriebssystem eine nicht unwesentliche Rolle in der Entscheidungsfindung gespielt haben. Denn mit der unter anderem auf dem iPhone und iPad laufenden Plattform wird mit Facebook das weltgrößte soziale Netzwerk fester Bestandteil der Software sein.

Apple-Chef Tim Cook hatte bereits vor wenigen Wochen auf der D10-Konferenz ein Scheitern Pings eingeräumt. Man habe mit Ping etwas ausprobieren wollen, der Kunde habe sich aber dagegen entschieden, so Cook. Während das soziale Netz in der jüngst veröffentlichten iTunes-Version 10.6.3 noch enthalten ist, fehlt es in der Beta-Fassung von iOS 6 bereits.

Ping war von Anfang an eng mit der Musik- und Videoplattform iTunes verbunden. In erster Linie sollten Nutzer des Netzwerks sich über die entsprechenden Inhalte austauschen, Künstler sollten so in einen direkteren Kontakt mit Fans kommen. Allerdings war das Konzept im Endeffekt zu sehr auf den Verkauf von Musik, Filmen und Serien ausgelegt und verfügte über zu wenige Funktionen zur sozialen Interaktion unter den Nutzern. Der Fernsehender CNN wählte Ping zu einem der größten Technikflops des Jahres 2010.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.