Crytek entwickelt künftig „Free-to-Play“-Spiele

Max Doll
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Das durch die Crysis-Serie bekannte Entwicklerstudio Crytek wird sich künftig neu ausrichten und ausschließlich „Free-to-Play“-Titel entwickeln, wie Cevat Yerli im Rahmen der Spielemesse E3 in einem Interview gegenüber der Webseite videogamer.com verriet.

Grundlage für die Entscheidung war offenbar die aktuelle Entwicklung hin zu Premium-Diensten und kleinteiligen DLCs, die „Kunden zu Tode melken“ würden. Derzeit befinde sich Crytek deshalb in einer Übergangs- und Umstrukturierungsphase. Während das Tochterstudio in Kiew bereits den kostenlos spielbaren Multiplayer-Shooter Warface entwickelt, wird Crytek selbst zunächst angefangene Arbeiten – etwa Crysis 3 – abschließen und sich erst danach zusammen mit der neuen Social-Media-Gaming-Plattform Gface voll weiteren Entwicklungen in diesem Segment widmen.

Dabei unterstreicht Yerli, dass Crytek weiterhin herausragende AAA-Titel anbieten wird, die mit den dafür nötigen Summen zwischen 10 und 30 Millionen US-Dollar entwickelt werden. Damit sollen sie gleichzeitig positiv aus der Masse herausstechen und für eine feste Userbasis sorgen.

Klar ist, dass Crytek in Free-to-Play Onlinespielen die Zukunft des Marktes sieht, Spiele also weniger als Standalone-Produkte sondern vielmehr als Dienstleistung betrachtet. Inwiefern das von ihm als „nutzerfreundlich“ bezeichnete Modell tatsächlich Erfolg hat, dürfte aber primär vom gefürchteten „Pay-to-Win“-Faktor, also der Bevorteilung zahlender Spieler, abhängen. Welches Geschäftsmodell tatsächlich eingesetzt wird, ist allerdings derzeit noch unbekannt.

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