Razzia gegen Anonymous nach Gema-Angriff

Andreas Frischholz
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Das BKA hat bei der bundesweit größten Razzia gegen das Hacker-Kollektiv Anonymous Hausdurchsuchungen in 106 Fällen durchgeführt. Die Ermittlungen richteten sich gegen Personen, die sich an einem DDoS-Angriff gegen die Webseiten der Gema beteiligt haben sollen.

Der Angriff erfolgte im Dezember 2011 unter dem Label „Operation Gema“. Die Beschuldigten wurden vom BKA über die in den Log-Daten der Gema gespeicherten IP-Adresse sowie den Referrer ermittelt, über den die DDoS-Attacke gestartet wurde. Ausgehend von der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt erfolgte darauf die bundesweite Razzia am Dienstag und Mittwoch, allerdings sollen nach ersten Erkenntnissen der Ermittler es sich bei den tatsächlich Tatverdächtigen nicht um die ermittelten Anschlussinhaber, sondern um Jugendliche und Heranwachsende handeln.

Die Gema ist häufiger von Hacker-Angriffen betroffen, erklärte ein Sprecher der Verwertungsgesellschaft gegenüber Welt Online. Im Dezember habe es allerdings einige Angriffe gegeben, die „zu massiven Einschränkungen für Kunden und Mitarbeiter der Gema geführt haben“. Zu den nun Beschuldigten zählen wahrscheinlich vorwiegend Anonymous-Mitläufer oder Personen, die unabsichtlich auf den Link geklickt haben, über den der DDoS-Angriff koordiniert wurde.

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