Nvidia GeForce GT 640 im Test: Zotac-Karte mit Mini-Kepler

 8/8
Wolfgang Andermahr
158 Kommentare

Fazit

Die GeForce GT 640 reiht sich genau mittig zwischen der GeForce GT 440 und der GeForce GTS 450 ein und ist damit genau dort angekommen, wo es der Name vermuten lässt. Auch der Gegenspieler aus dem Hause AMD steht somit fest: Die Radeon HD 6670.

Bezüglich der Performance lässt die GeForce GT 640 die GeForce GT 440 locker hinter sich, rund 40 Prozent mehr Leistung wird geboten. Fast alle Spiele lassen sich durchaus in der beliebten Full-HD-Auflösung spielen – jedoch meistens nur mit reduzierten Details. Die Radeon HD 6670 ist minimal schneller als die Kepler-Karte, was schlussendlich aber nur mess- und nicht spürbar ist. Die GeForce GTS 450 ist hingegen weiterhin ein gutes Stück flotter.

Gut gefallen hat uns die Leistungsaufnahme der Zotac GeForce GT 640. Die Grafikkarte arbeitet sehr effizient und zieht genauso (wenig) Strom aus der Steckdose wie die GeForce GT 440 – bei deutlich mehr Leistung, unabhängig vom Idle- oder Last-Szenario. Die so gut wie gleich schnelle Radeon HD 6670 ist dagegen ein Stück stromfordernder und die schnellere GeForce GTS 450 spielt in einer völlig anderen Liga.

Zotac GeForce GT 640

Die Lautstärke auf der Zotac-Karte ist dann ein anderes Kapitel, denn wie für viele Low-End-Karten üblich dreht der Lüfter durchweg zu schnell und ist damit nicht gerade leise. Der Geräuschpegel unter Last lässt sich somit wieder einmal nur mit einer manuellen Lüftersteuerung reduzieren.

Die GeForce GT 640 eignet sich gut für den Gelegenheitsspieler ohne hohe Grafikansprüche. Denn dann weiß die Kepler-Karte mit der sehr guten Energieeffizienz zu überzeugen. Abgesehen von der Lautstärke ist der 3D-Beschleuniger auch in einem HTPC zur Blu-ray-Wiedergabe ein guter Partner. Die Konkurrenz aus dem eigenen Hause ist in beiden Fällen chancenlos und auch die AMD-Karten sind höchstens gleichwertig.

Ein „Aber!“ gibt es dann aber doch: Der Preis. So kostet die Zotac GeForce GT 640 mit 2.048 MB zum Beispiel 90 Euro und gehört damit zu den günstigeren Modellen einer GeForce GT 640. Das preiswerteste Exemplar mit 1-GB-Speicher ist ab 81 Euro zu haben, was aber immer noch zu teuer ist. Denn selbst die deutlich schnellere GeForce GTS 450 kostet mit 74 Euro weniger, eine vergleichbare Radeon HD 6670 mit 57 Euro gar deutlich weniger.

Die Hardware der GeForce GT 640 ist also nicht das Problem. Für den aktuellen Preis gibt es aber sinnvollere Alternativen, sodass wir dazu raten, die Kepler-Karte erst bei deutlichem Preisverfall in Betracht zu ziehen – was aufgrund der ansehnlichen Leistung schade ist.

Zotac GeForce GT 640
  • Generell schnell genug für 1920x1080, aber nur bei reduzierten Details
  • Durchweg sehr niedrige Leistungsaufnahme
  • Sehr gute Energieeffizienz
  • Sehr gut für den HTPC-Betrieb geeignet
  • Für qualitätssteigernde Features zu langsam
  • Für zukünftige Spiele zu langsam
  • Lüfter unnötig laut (Zotac)

Verwandte Artikel

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.