Kickstarter kommt nach Europa

Sasan Abdi
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Für die Zukunft müssen sich klassische Spiele-Publisher auf einige Umbrüche einstellen. Während auf der einen Seite Streaming-Dienste immer relevanter werden und klassische Vertriebsformen so in Frage stellen, sorgt das sogenannte Crowd-Funding auf der anderen Seite für eine zunehmende Unabhängigkeit der Spieleschmieden.

Letztere können über Crowd-Funding, bei dem potentielle Nutzer gegen bestimmte Vergünstígungen wie eine kostenfreie Lizenz direkt in interessante Projekte investieren können, den Umweg über die Publisher vermeiden. Statt für einen großen Konzern zu entwickeln, werden die Projekte nach eigenen Vorstellungen umgesetzt, was nicht nur die Unabhängigkeit, sondern auch die Vielfalt fördert, da so auch (vermeintlich) weniger publikumsträchtige Spiele das Licht der Welt erblicken können.

Die Krux an der Sache ist unter anderem diesseits des Atlantiks bisher jedoch, dass es an den richtigen Diensten für die Einwerbung von Mitteln mangelt. Aus diesem Grund dürfte es zumindest die Entwicklergemeinde in Großbritannien freuen, dass dort das erste europäische Standbein des Vorzeige-Crowd-Funding-Dienstes Kickstarter etabliert werden soll.

Entsprechendes gab das Unternehmen unlängst über Twitter bekannt, wobei weitere Informationen demnächst folgen sollen. Ob eine über Großbritannien hinausgehende Expansion zeitnah geplant ist, ist unbekannt; es kann aber als ausgemacht gelten, dass Kickstarter über kurz oder lang auch in anderen europäischen Ländern an den Start gehen wird.