Taiwans Regierung reagiert auf MacBook-Air-Patent

Patrick Bellmer
52 Kommentare

Etwa einen Monat nach dem Erteilen eines Patents in Bezug auf die Optik des MacBook Air hat die taiwanische Regierung reagiert. Man habe Kontakt zu den einheimischen PC-Herstellern aufgenommen, so eine Sprecherin des zuständigen Wirtschaftsministeriums.

Hintergrund sind Befürchtungen, dass Apple die neue Schutzschrift gegen verschiedene Ultrabooks ins Feld führen könnte. „Wir empfehlen den PC-Herstellern vorsichtig zu sein.“, so das Ministerium gegenüber Computerworld. Und weiter: „Unternehmen, die Ultrabooks entwickeln, sollten bei der Herstellung ihrer Produkte das Apple-Patent umgehen.“. Derzeit laufen Planungen bezüglich eines Treffens mit verschiedenen taiwanischen Herstellern, um mit diesen verschiedene Optionen zu besprechen.

Mit dieser Warnung folgt man einem im vergangenen Jahr eingeschlagenen Kurs, der Taiwans Position bei Patentstreitigkeiten stärken soll. So soll unter anderem eine „Bank für geistiges Eigentum“ geschaffen werden, die im In- und Ausland Patente erwerben und den Zugang zu diesen für einheimische Unternehmen ermöglichen soll.

Das US-Marken- und Patentamt hatte Anfang Juni auf Antrag Apples die typische Keilform des MacBook Air per Patent geschützt. Betroffen sein könnten aber nicht nur Konkurrenzprodukte wie das Zenbook Prime von Asus, sondern unter Umständen auch Tablets mit Tastatur-Dock, die eine sehr ähnliche Form aufweisen.