Soundsysteme im Test: 10 Modelle für unter 100 Euro im Vergleich

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Jirko Alex
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Optik und Verarbeitung

Das Speedlink Forza 2.1 ist eines der teuersten Systeme im Test, mit aktuell etwa 65 Euro Straßenpreis ist es aber ebenfalls noch relativ günstig zu haben. Für den Aufpreis gegenüber den anderen, deutlich günstigeren Lautsprechersysteme von Creative und Logitech, erwartet man natürlich auch wieder eine Aufwertung in wichtigen Bereichen, allen voran dem Klang. Auch optisch und haptisch sollte das Speedlink-System der günstigen Konkurrenz überlegen sein, wenn der Preis gerechtfertigt sein soll. Das ist es auch.

Den größten qualitativen Unterschied zu den 30-Euro-Systemen stellt man bei den Satelliten fest, die auf einen robusten Standfuß aus Metall setzen und deren Kunststoffgehäuse sehr viel verwindungssteifer und hochwertiger wirkt. Hierzu trägt vor allem eine raue Oberfläche an den Seiten und im Mittelteil des Gehäuses bei, die elegant von zwei silbernen Ellipsen eingerahmt wird. Das abnehmbare Stoffgitter sitzt bombenfest in der Halterung, lässt sich aber beschädigungsfrei lösen um den Blick auf den Mittel- und Hochtontreiber freizugeben. Auch der Subwoofer des Systems ist durchweg sauber verarbeitet und setzt auf ein MDF-Gehäuse mit Kunststoffapplikationen an den Stellen, an denen zusätzliche Gehäuseelemente wie das Frontgitter vor dem Chassis notwendig werden.

Der Anschluss der Satelliten an den Subwoofer erfolgt per Klemmdraht, welcher auf Seiten der Satelliten fest mit dem Gehäuse verbunden ist. Darüber hinaus wird eine Kabelfernbedienung mitgeliefert, die ihrerseits per normalem Klinkenstecker mit dem Subwoofer verbunden wird. Sie bietet außerdem die notwendigen Anschlüsse für ein Headset. Ein weiterer Audioeingang für eine zweite Quelle befindet sich in Form eines Stereo-Cinch-Eingangs am Subwoofer. Dort sind auch drei Regler für die Systemlautstärke, den Bass sowie die Höhen zu finden. Die Lautstärke lässt sich außerdem noch durch die Kabelfernbedienung regeln; ausschalten lässt sich das Speedlink Forza 2.1 über diese aber nicht.

Speedlink Forza 2.1

Klangeindrücke

Das Speedlink Forza 2.1 wandert klanglich auf einem schmalen Grat. Auf der einen Seite leiden die Satelliten des 2.1-Systems an einer Mitteltonschwäche, weshalb man das Set leichtfertig in die „typisch Sub-Sat“-Ecke abschieben könnte. Tatsächlich ist das Loch aber nicht so stark ausgeprägt wie bei den meisten anderen x.1-Systemen im Test. Das soll heißen, dass das Speedlink Forza 2.1 immer wieder kleine Situationen schafft, in denen die Mitten zwar nicht völlig ausgeprägt, aber doch mit einem Ansatz von Kraft und Klarheit wiedergegeben werden. Bei den Höhen verhält es sich ähnlich: Hier meint man recht schnell, eine gute Detailwiedergabe und Ausgeglichenheit zu hören. Ab und an driften sie dann aber doch in spitze, etwas nervige Regionen ab.

Eindeutiger fällt da das Fazit zum Subwoofer aus. Er ist in der Normalstellung ein angenehm zurückhaltender Kollege, der aber immer dann zu Stelle ist, wenn man ihn erwartet. Der Bass wirkt dabei nie aufdringlich und ist ziemlich knackig. Selbst, wenn man den Bass-Regler voll aufreißt, wummert der Subwoofer nicht etwa los. Vielmehr verschiebt sich der Klangcharakter hin zu einer (sehr) fülligen Wiedergabe, die aber immer noch nicht effektlastig wirkt. So viel tugendhafte Zurückhaltung, zumal bei extremer Reglerstellung, würde man manch anderem Subwoofer der Konkurrenz wenigstens im Ansatz wünschen.

Was daher am Ende bleibt, wenn man das Speedlink Forza 2.1 hört, ist der Eindruck, dass die Entwickler am Maximum des Budgets und der Bauweise kratzen wollten. Mitunter scheint man leicht über's Ziel hinaus zu schießen, etwa bei der Höhenwiedergabe, und völlig kaschieren kann man physikalische Grenzen nicht. Das 2.1-Set ist aber definitiv ein angenehm abgestimmtes Allround-Produkt.

Stromverbrauch

Das größte Problem des Speedlink Forza 2.1 im Zusammenhang mit dem Stromverbrauch ist die Tatsache, dass sich das System nicht über die Kabelfernbedienung ausschalten lässt. Einzig der Griff hinter den Subwoofer sorgt hier für Ruhe in der Steckdose. Der Verbrauch im eingeschalteten, inaktiven Zustand könnte darüber hinaus niedriger sein.

Modus Stromverbrauch
Ausgeschaltet (via Subwoofer) 0,0 Watt
Eingeschaltet (ohne Ton) 7,6 Watt
Wiedergabe 7,7 – 33,4 Watt