Nvidias zweites Quartal über den Erwartungen

Volker Rißka
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Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2013, das bei Nvidia die Monate Mai, Juni und Juli 2012 umfasst, konnte der Konzern dank „Kepler“-GPUs für Notebooks sowie „Tegra“-SoCs für Smartphones und Tablets mit einem Umsatz von 1,044 Milliarden US-Dollar die Erwartungen der Analysten übertreffen.

Die Vorhersagen der Analysten wurden dabei sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn übertroffen – sie hatten mit 1,01 Milliarden US-Dollar Umsatz und einem Gewinn von 14 bis 15 Cent pro Aktie gerechnet hatte. Beim Gewinn lag Nvidia mit 19 Cent pro Aktie zwar über den Erwartungen, mit unter dem Strich 119,0 Millionen aber unter dem des letzten Jahres – unter anderem aufgrund gestiegener Forschungs- und Entwicklungskosten. Im gleichen Dreimonatszeitraum des Vorjahres wurde bei Umsätzen von 1,017 Milliarden US-Dollar ein Gewinn von 151,6 Millionen US-Dollar (25 Cent pro Aktie) erzielt.

Nvidia: Umsätze und Erlöse seit Q1/2006
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Besonders die „Tegra“-Sparte legte beim Umsatz gegenüber dem vorangegangenen ersten Quartal zu; ein Plus von 35,5 Prozent auf 179,7 Millionen US-Dollar. Parallel dazu wurden laut Nvidia die neuen GTX-Grafikmodelle auf Basis des „Kepler“-Chips im Desktop-Segment sehr gut verkauft, weiterhin wurden Rekordumsätze bei Notebook-GPUs dank der Kombination mit Intels „Ivy Bridge“ erzielt. Am Ende stieg der Umsatz in der Sparte um 15,3 Prozent auf 668,3 Millionen US-Dollar. Doch wo viel Licht fällt, ist auch ein Schatten: Bei den professionellen Lösungen gab es einen Rückgang um 7,7 Prozent auf 196,3 Millionen US-Dollar, welches auf die schwache Nachfrage in Europa sowie verzögerte Produkteinführungen zurückzuführen sei, erklärte Nvidia.

Für das aktuelle dritte Quartal erwartet Nvidia gesundes Wachstum und steigende Umsätze. Am Ende will man das Quartal mit einem Umsatz zwischen 1,15 und 1,25 Milliarden US-Dollar abschließen. Die Börse honorierte die guten Zahlen und rosigen Aussichten mit einem nachbörslichen Kursanstieg von zwischenzeitlich sechs Prozent, zuvor hatte das Papier im herkömmlichen Handel schon über drei Prozent zugelegt.