RIM: Samsung dementiert Interesse, IBM bekundet es

Update Patrick Bellmer
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Hartnäckig halten sich die Gerüchte, dass Samsung Teile von Research in Motion übernehmen könnte. Nachdem zuletzt RIM-Chef Thorsten Heins ankündigte, dass die Zusammenarbeit mit einem anderen Smartphone-Hersteller vorstellbar sei, sorgten Kaufgerüchte gestern für einen starken Kursanstieg der RIM-Aktie.

Laut Reuters hat Samsung aber erneut jegliches Interesse dementiert. Weder wolle man das Unternehmen oder Teile davon übernehmen, noch gebe es Planungen für den Erwerb einer Lizenz für BlackBerry OS 10, zitiert der britische Register. Analysten zufolge sei das, was von Research in Motion derzeit noch übrig sei, zu unattraktiv für Samsung. Einzig ein umfangreiches Patentportfolio könnte einen potentiellen Käufer locken.

Widersprüchliche Bewertungen gibt es allerdings in Hinsicht auf die Multiplattformstrategie, die Samsung derzeit verfolgt. Neben Android und Windows Phone unterstützen die Südkoreaner mit Tizen auch ein weiteres Betriebssystem, mit dem das hauseigene Bada verschmolzen werden soll. Während es einerseits heißt, dass man schon immer sehr wechselhaft im Umgang mit den Plattformen war, bezweifeln andere das Nutzen eines vierten Systems oder den Austausch eines derzeit verwendeten.

Allerdings sagt man Samsung auch ein starkes Interesse an einer eigenen starken Plattform nach, mit der man Android und iOS ernsthaft unter Druck setzen könne. Als Indiz dafür gilt die noch junge Platinum-Mitgliedschaft in der Linux Foundation, durch die das Unternehmen einen Sitz im Verwaltungsrat und somit mehr Einfluss auf die Entwicklung von Tizen erhalten hat. Sollte sich dieses Betriebssystem nicht wie erhofft entwickeln, wäre Research in Motion unter Umständen eine Alternative.

Update

Ein wenig überraschend ist das, was Bloomberg unter Berufung auf gut informierte Kreise berichtet. So soll IBM Interesse an RIMs Enterprise-Sparte angemeldet haben, wenn auch bislang nur auf informeller Ebene. Allerdings soll der Verwaltungsrat weitergehende Verhandlungen bereits abgelehnt haben. Dieser wolle erst den Start von BlackBerry OS 10 abwarten. Zudem hatte der kanadische Hersteller zuletzt immer wieder betont, dass die Enterprise-Sparte das Herzstück des Unternehmens sei. Ein Verkauf nur dieses Bereichs wäre somit generell sehr unwahrscheinlich.

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