TSMC folgt Intel und kauft Anteile an Fab-Ausrüster ASML

Volker Rißka
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Wie erwartet hat sich der weltweit größte unabhängige Auftragsfertiger TSMC nicht lumpen lassen und folgt Intel mit dem Kauf eines Anteils an ASML. Fünf Prozent gehören zukünftig den Taiwanern, gleichzeitig wurde ein fünfjähriges Forschungs- und Entwicklungsabkommen geschlossen.

Nachdem erst ASML kräftig die Werbetrommel rührte und TSMC dann bereits zu den Quartalszahlen im letzten Monat von einer möglichen Beteiligung sprach, war der letzte Schritt nur eine Frage der Zeit. Das gesamte Investitionsvolumen liegt bei 1,114 Milliarden Euro: Für 838 Millionen Euro werden fünf Prozent von ASML an TSMC gehen, weitere 276 Millionen Euro muss der Konzern für die Forschungs- und Entwicklungskosten im Bereich der EUV-Lithografie und der 450-mm-Wafern aufbringen.

Nach aktuellem Stand sind damit noch fünf Prozent an einer möglichen Beteiligung an ASML im Topf. Denn laut niederländischem Gesetz darf eine Firma bis zu 25 Prozent – 15 Prozent für Intel und jetzt fünf Prozent für TSMC – in fremde Hände geben. Als dritter Kandidat wurde bisher Samsung gehandelt, konkret wurde es dort aber noch nicht. Logisch wäre dies letztlich, da Samsung bisher immer als eine der ersten Firmen bei der Verwendung von 450-mm-Wafern gehandelt wurde – die Ausrüstung dafür würde vermutlich ohnehin von ASML kommen, der als Marktführer aktuell zwei von drei Halbleiterherstellern mit seinen Lithografiesystemen ausrüstet.