NexXxos XP³, Supremacy & UC-2 LT im Test: Wasser marsch! 3.0

 10/10
Martin Eckardt
26 Kommentare

Fazit

Auch im Wasserkühlsegment haben die Hersteller mit dem Umstand zu kämpfen, dass signifikante Leistungssteigerungen durch Optimierung und Anpassung der Kühlerarchitektur oder der Materialwahl kaum noch zu realisieren sind. Entsprechend schwer fällt es selbst den etablierten Marken, echte Kaufanreize für ihre Neuheiten zu schaffen und Kunden zu begeistern. Auch die drei im Artikel vorgestellten Protagonisten sind von diesen Beschwerlichkeiten betroffen und können letztlich trotz guter Leistungscharakteristiken keine neuen, absoluten Bestwerte markieren. Allerdings gelingen den Neulingen beachtliche Kühlergebnisse bei vergleichsweise geringem Metalleinsatz und resultierend moderater Preisgestaltung.

NexXxoS XP³, Supremacy und UC-2 LT
NexXxoS XP³, Supremacy und UC-2 LT

In der Summe kann uns Alphacool mit dem NexXxoS XP³ Light als Gesamtpaket am meisten überzeugen. Der Kühler ist kompakt gestaltet und präsentiert sich qualitativ, sieht man vom sich möglicherweise schnell ablösenden Logo-Sticker einmal ab, auf ausgezeichnetem Niveau. Kühlleistung und Durchflussrate liegen auf Augenhöhe mit den derzeitigen Spitzenreitern, sodass wir unterm Strich kaum nennenswerte Schwachpunkte ausmachen können. Lediglich eine Montage per Rückplatte sowie eine gedruckte Anleitung im Lieferumfang hätten wir gern zusätzlich gesehen. Wer sich an diesen Punkten nicht stört, erhält mit dem Alphacool NexXxos XP³ Light für knapp 50 Euro einen würdigen Nachfolger zum Yellowstone HF, der sich unsere ComputerBase-Empfehlung redlich verdient hat.

Empfehlung 09/2012

Grobe Schnitzer suchen wir auch beim EK Water Blocks Supremacy vergebens. Im Gegenteil: Hier werden Rückplatte und Montageanleitung wie selbstverständlich mitgeliefert und auch qualitativ stimmt der vermittelte Eindruck grundsätzlich. Die Durchflusswerte gehören zu den besten, allerdings erreicht der Neuling nicht ganz die Kühlleistung seines Vorgängers und muss sich schließlich mit einer Platzierung im vorderen Mittelfeld zufrieden geben. Außerdem sollte EK Water Blocks unbedingt die unangenehmen Gerüche seiner fabrikneuen Produkte bekämpfen, die erst nach einigen Tagen langsam verfliegen. Insgesamt ist auch der EK Supremacy ein sehr guter Wasserkühler, der in seinen verschiedenen Versionen ab etwa 55 Euro den Besitzer wechselt.

Überraschend ordentlich kann sich final auch der Phobya UC-2 LT aus der Affäre ziehen. Nach den genannten Startschwierigkeiten mit seiner Vorversion UC-1 LT liefert der Wasserblock sehr gute Kühlleistungen, erkauft sich diese aber mit einem vergleichsweise schwachen Flüssigkeitsdurchsatz. Die qualitative Anmutung lässt leider etwas zu wünschen übrig und auch der Verzicht auf die plattformübergreifende Kompatibilität zu AMD und Intel in einer Kühlerversion erschließt sich uns nicht ganz. Dafür kann das Leichtgewicht schließlich noch preislich punkten, denn für einen Wasserkühler dieser Leistungsklasse werden von der Konkurrenz gern mehr aufgerufen als die von Phobya anvisierten 40 bis 50 Euro.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.