Nvidia GeForce GTX 660 im Test: Kepler in günstig dank GK106

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Die Nvidia GeForce GTX 660 ist für Nvidia ein sehr wichtiges Produkt: Denn mit der GeForce GTX 660 Ti ist die Kepler-Generation preiswerter geworden und unter die 300-Euro-Marke gerutscht, für viele potenzielle Käufer damit aber immer noch zu teuer. Die GeForce GTX 660 (ohne Ti) soll das nun richten und für etwa 200 Euro den Besitzer wechseln.

Bezüglich der Performance reiht sich der 3D-Beschleuniger dort ein, wo man es vermuten konnte: Es reicht nicht, um eine Radeon HD 7870 anzugreifen, schlussendlich schlägt der 3D-Beschleuniger aber durchweg die Radeon HD 7850. Je nach Qualitätseinstellung liegt die GeForce-Karte näher an der Radeon HD 7870 und manchmal nur knapp vor der Radeon HD 7850. Die Karte schafft es jedoch zu keiner Zeit, die schnellere AMD-Karte einzuholen, lässt sich aber genauso nie von der langsameren überholen.

Zotac GeForce GTX 660

Unsere beiden Testkandidaten aus dem Hause Asus und Zotac sind interessanterweise ziemlich verschieden: Denn während Asus mit der TOP-Variante eindeutig den Spieler mit der Priorität Leistung und Lautstärke anspricht, richtet sich das Standard-Modell von Zotac eher an den „ruhigeren“ Kunden, der ein Auge auf die Leistungsaufnahme und weniger auf die Lautstärke hat.

Sprich: Die Asus GeForce GTX 660 TOP kommt mit einem annehmbaren Performanceschub daher, der die Karte deutlich näher an die Radeon HD 7870 heran bringt und gleichzeitig durchweg angenehm leise bleibt. Unter Windows ist die Karte gar fast unhörbar, unter Last dagegen nur noch „gut“ – stört aber selbst in leisen Szenen zu keiner Zeit. Unter der Taktsteigerung leidet natürlich die Leistungsaufnahme, die sich im 2D-Modus noch auf dem Niveau der anderen Kepler-Karten einfindet, während des Spielens aber gar höher als bei der GeForce GTX 660 Ti ist. Dennoch liegt der Energiehunger immer noch zwischen den beiden Radeon-HD-7800-Karten.

Der Geschwindigkeitsschub der Zotac GeForce GTX 660 ist dagegen eigentlich nicht vorhanden und nur messbar. Dafür hat uns aber die Leistungsaufnahme gefallen, die vor allem unter Windows, im Zwei-Monitor-Betrieb und bei der Blu-ray-Wiedergabe für solch eine Grafikkarte sehr niedrig ist – gegen die vergleichbare AMD-Karten durchweg keine Chance haben. In dem Fall zeigt sich, dass der GK106 effizienter als der GK104 arbeiten kann. Unter Last ordnet sich die Karte dann auf dem Niveau der langsameren Radeon HD 7850 ein. Jedoch ist die Zotac-Karte lauter als das Asus-Modell. Der Kühler ist zwar unter 2D und 3D gut bis akzeptabel, aber eben nicht so leise wie die Konkurrenz.

Beide Partnerkarten haben ihre Vor- und Nachteile, ohne durchweg überzeugen zu können. Wer Wert auf Performance und Lautstärke legt, kann ohne Weiteres zur Asus GeForce GTX 660 TOP greifen. Die Grafikkarte wird aber sicherlich teurer als das Referenzdesign sein, weswegen es vielleicht eine Idee wert ist, nur auf die normale OC-Variante zu setzen, die abgesehen vom Takt identisch sein wird.

Die Zotac GeForce GTX 660 kann dagegen mit der Leistungsaufnahme punkten, die uns schon sehr beeindruckt hat. Da sich das Modell stark an den Referenzvorgaben orientiert, gehen wir davon aus, dass alle GeForce-GTX-660-Probanden ohne höhere Taktraten ähnliche Ergebnisse erzielen werden. Als kleinen Negativpunkt des Zotac-Modells sehen wir das Kühlsystem.

Asus GeForce GTX 660 DirectCU II TOP

Schlussendlich ist Nvidia mit der GeForce GTX 660 eine gute Grafikkarte gelungen, die wir der Radeon HD 7850 vorziehen würden, sich zugleich an der Radeon HD 7870 aber etwas die Zähne ausbeißt. Als unverbindliche Preisempfehlung gibt Nvidia 225 Euro an, wobei wir aber davon ausgehen, dass sich der Marktpreis schnell bei 200 Euro orientieren wird. Das ist auch nötig, denn die Radeon HD 7870 kostet nur 210 Euro – und die GeForce GTX 660 muss darunter liegen, um überhaupt attraktiv zu sein.

Nvidia GeForce GTX 660 (allgemein)
  • Schnell genug für 1920x1080
  • Meistens AA/AF möglich
  • Sehr niedrige Leistungsaufnahme unter Windows je nach Partnerkarte möglich
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Last je nach Partnerkarte möglich
  • Sehr gute bis gute Leistungsaufnahme bei Blu-ray-Wiedergabe und Zwei-Monitor-Betrieb
  • Zahlreiche, verschiedene Partnerkarten im Handel
  • Leistungsaufnahme kann bei OC-Modellen über GTX-660-Ti-Niveau rutschen

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