Acer verschiebt Einführung von Windows-RT-Tablets

Patrick Bellmer
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Welchen Stellenwert Microsoft Tablets einräumt, zeigt nicht zuletzt Windows RT. Der für ARM-Hardware konzipierte Windows-8-Ableger soll insbesondere bei eher preiswerteren Tablets zum Einsatz kommen, bringt allerdings das Manko eingeschränkter Funktionalität – Stichwort Software-Versorgung – mit sich.

Welche Rolle dies bei der nun von Acer getroffenen Entscheidung gespielt hat, ist unklar. Als sicher gilt jedoch, dass das taiwanische Unternehmen seine Planungen für Windows-RT-Geräte geändert hat. Statt wie erwartet bereits zum Jahresbeginn 2013 entsprechende Hardware auf den Markt zu bringen, verschiebt sich die Einführung auf jeden Fall bis zum zweiten Quartal.

Gegenüber Reuters erklärte Acer-Präsident Jim Wong, dass Microsoft an dieser Entscheidung nicht unschuldig gewesen ist. „Ursprünglich sah unser sehr aggressiver Plan einen Start zu Beginn des nächsten Jahres vor, aufgrund von Surface sind wir aber deutlich vorsichtiger, auch wenn unsere Entwicklungsabteilung die Arbeit nicht eingestellt hat.“, so Wong. Und weiter: „Wir werden beobachten, wie Surface sich schlägt ... wie RT [Windows RT, Anm. d. Red.] von den Verbrauchern angenommen wird, wie aggressiv Microsoft RT und Surface vorantreibt, wir wissen es nicht ... wir wollen es abwarten.“.

Zumindest offiziell hat dabei auch die Preispolitik eine Rolle gespielt. Man habe nicht mit einem Einstieg bei weniger als 500 US-Dollar gerechnet. Gegenüber der Konkurrenz sei Microsoft so deutlich im Vorteil, dort kosten die Grundkonfigurationen meist rund 100 US-Dollar mehr. Klar ist aber auch, dass Windows RT mit Skepsis betrachtet wird. Anders als bei vollwertigen Windows 8 scheint man sich beim ARM-Ableger des Betriebssystems des Erfolgs nicht sicher zu sein, zumindest seitens der Hersteller. Darauf deutet auch eine Preisanpassung seitens Asus hin. Über Wochen hinweg nannte das Unternehmen als Einstiegspreis für das Vivo Tab RT knapp 700 Euro, erst in der endgültigen Ankündigung für den deutschen Markt reduzierte man diesen um 100 Euro.

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