Patentverfahren gegen Microsofts Windows-Kacheln

Przemyslaw Szymanski
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Das Kachel-Design wurde von Microsoft bereits in Windows Phone 7 eingeführt und findet nun ebenfalls in der vor Kurzem vorgestellten neuen Version des mobilen Betriebssystems sowie in Windows 8 und Windows RT Verwendung. Doch nun hat das Unternehmen Surfcast diesbezüglich eine Patentklage gegen den Redmonder Konzern eingereicht.

Dabei wirft Surfcast dem Softwareriesen in der Klageschrift vom 30. Oktober vor, mit den eigenen „Live Tiles“ bei der US-Schutzschrift mit der Nummer 6,724,403 vorsätzliche Patentverletzung sowie die Anstiftung dazu begangen zu haben. Aufgrund dessen fordert das Unternehmen Schadensersatz. Das besagte und 2000 angemeldete beziehungsweise 2004 erteilte Patent beschreibt eine „Methode zur gleichzeitigen Darstellung mehrerer Informationsquellen“ und ebenfalls „ein Raster mit Kacheln auf dem Desktop des Computers eines Nutzers“. „Das Kachelraster stellt ein einheitliches grafisches Umfeld dar, über das der Anwender auf elektronischen Geräten verschiedene Datenquellen erschließen, nutzen und/oder kontrollieren kann.“

Zudem schreibt das Unternehmen Surfcast, welches eigenen Angaben nach Software für Betriebssysteme herstellt, auf der eigenen Webseite, dass man das Konzept der mit aktuellen Informationen aktualisierten „Tiles“ (dt.: Kacheln) bereits in den 1990er Jahren entwickelt hat. Des Weiteren hat Microsoft der Ansicht von Surfcast in der Klageschrift nach von dem fraglichen Patent gewusst, als es im September 2005 ein eigenes Patent mit der Nummer 7,933,632 über ein „Kachel-Interface für Mobilgeräte“ angemeldet und erteilt bekommen hat. Es wird erwartet, dass sich beide Unternehmen diesbezüglich außergerichtlich einigen werden, wie es in solchen Verfahren üblich ist.

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