Studie: Facebook und Co. für Nutzer immer wichtiger

Andreas Frischholz
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Soziale Netzwerke finden immer mehr Zulauf und vor allem jüngere Nutzergruppen geben an, sich ein Leben ohne Facebook und Konsorten nicht mehr vorstellen zu können. Eine Studie des Allensbacher Instituts zeigt, dass fast die Hälfte aller 18- bis 64-jährigen Deutschen mittlerweile Mitglied bei einem sozialen Netzwerk sind.

So sind laut der diesjährigen Ausgabe der jährliche Allensbacher Computer- und Technik-Analyse (ACTA) 47 Prozent der 18- bis 64-jährigen in einem sozialen Netzwerk angemeldet, womit sich der Wert gegenüber 2008 annähernd verdreifacht hat. Damals zählten lediglich 16 Prozent der Bevölkerung zu den Nutzern sozialer Netzwerke. Das mit Abstand beliebteste Netzwerk ist nach wie vor Facebook mit 23 Millionen Nutzern, zudem sind 88 Prozent aller Nutzer von sozialen Netzwerken auch bei Facebook angemeldet.

Innerhalb der verschiedenen Generationen existieren aber noch erhebliche Unterschiede. Bei den 14- bis 29-jährigen sind mittlerweile rund 80 Prozent in sozialen Netzwerken angemeldet, bei den 30- bis 39-jährigen sind es 56 Prozent und bei den 50- bis 64-jährigen immerhin 21 Prozent – 2008 waren lediglich drei Prozent dieser Altersgruppe Mitglied bei einem der Netzwerke. Die größte Bedeutung haben diese aber für die jüngeren Generationen. 51 Prozent der 14- bis 19-jährigen Nutzer sozialer Netzwerke stimmen der Aussage „Ich kann mir ein Leben ohne soziale Netzwerke nicht mehr vorstellen“ zu. Die Zustimmung zu dieser Aussage sinkt aber kontinuierlich mit zunehmenden Alter, bei den 50- bis 69-jährigen stimmt nur noch ein Fünftel der Nutzer der Aussage zu.

Weitere Aspekte der Studie beschäftigen sich mit der mobilen Internetnutzung, die inzwischen von 18 Millionen Menschen in Deutschland genutzt wird. Fast jeder dritte Verbraucher im Alter von 14 bis 69 Jahren geht somit über Smartphones, Tablet-PCs und anderen online-tauglichen Handhelds ins Internet. Dabei liegt der Nutzeranteil von Smartphones mit 29 Prozent deutlich über den sieben Prozent, die via Tablet-PC das Internet nutzen. Insgesamt ist das ein Anstieg um 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was laut den Autoren der Studie erhebliche Auswirkungen auf „das Kommunikations- und Informationsverhalten der Bevölkerung“ hat.

Ähnlich sieht es mittlerweile beim Online-Kaufverhalten aus, auch wenn der Trend sich bereits seit Jahren abzeichnet. So kaufen mittlerweile 74 Prozent der 14- bis 64-Jährigen im Internet ein, ein Anstieg um fünf Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil der „Intensiv-Online-Käufer“ stieg von 17 auf 21 Prozent. Zu diesen werden die Nutzer gezählt, die mehr als zehn Transaktionen in einem Jahr getätigt haben.