Ausblick auf Google+ für 2013

Ferdinand Thommes
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Am 6. November hielt Google in Amsterdam eine Pressekonferenz zur Google+-Roadmap für 2013 ab. Bradley Horowitz, zweiter Mann bei Googles sozialem Netzwerk, hatte geladen und interessierte Pressevertreter erschienen zahlreich. Ein Kollege von Dutch Cowboys war vor Ort.

Entgegen immer wieder zu hörenden Aussagen, das im Juni 2011 gestartete Netzwerk Google+ sei ein Geisternetzwerk, ist es das am schnellsten wachsende soziale Netzwerk der Geschichte. Im September überschritt es die Marke von 400 Millionen Nutzern.

Bradley Horowitz ließ die versammelte Presse wissen: „2013 wird das Jahr von Google+”. Die Roadmap beinhaltet eine Menge an Neuerungen, die die Selbstsicherheit des Vize-Präsidentens der Abteilung Social Services bei Google erklären. Er fuhr fort mit der Aussage, lediglich 20 Prozent der geplanten Funktionen für Google+ seien bisher ausgerollt worden. Interessant war auch die Aussage, dass mittlerweile die Hälfte des Daten-Verkehrs der Plattform von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets stammt.

Ein Kriterium, das Google+ bisher von anderen Diensten wie Twitter oder Facebook unterscheidet, ist die fehlende Werbung direkt auf der Plattform. Horowitz betont, die Konkurrenten hätten nur die soziale Plattform zum Werben. Google dagegen nutzt zwar die gewonnenen Daten aus Google+, um Anzeigen gezielter in seinen anderen Diensten wie etwa der Google-Suche platzieren zu können, Horowitz ist aber der Meinung, eine soziale Netzwerkseite sei nicht der beste Platz, um Werbung zu schalten. Daher war er erfreut verkünden zu können, dass es derzeit keine Pläne gebe, diesen Zustand bei Google+ zu ändern. Allerdings schränkte er ein, er könne dies nicht für alle Zeiten versprechen.

Weiterhin auf dem Plan für 2013 steht die Verschmelzung von Google Voice, Google Talk, Hangouts und Google Messenger zu einem universalen Chat-Client. Ebenso soll das Nutzen mehrerer paralleler Accounts in Zukunft wesentlich einfacher möglich sein. Veränderungen werden hier in wenigen Monaten sichtbar sein. Horowitz verwies dann noch auf weitere interessante Neuerungen, die er aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verraten könne.

Das Problem der geschlossenen APIs kam ebenfalls zur Sprache. Horowitz versprach, diese würden sukzessive so weit geöffnet, dass es Drittanbietern möglich sei, eigene Clients für den Zugriff auf die Plattform anzubieten. Bisher habe Google diese Schnittstellen nicht offen gelegt, um Wachstum und Benutzerzahlen besser kontrollieren und steuern zu können.

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