Cooler Master Seidon 120M als Preisbrecher vorgestellt

Philip Pfab
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Der taiwanische Hersteller Cooler Master erweitert sein Angebot an Kühllösungen und stellt mit der Seidon 120M eine neue Kompakt-Flüssigkeitskühlung für CPUs vor. Mit Handelspreisen von unter 50 Euro zählt die neue Kompakt-Wasserkühlung zu den besonders preiswerten Modellen.

Während die meisten Produkte der Wettbewerber von den beiden großen OEMs Asetek und CoolIT hergestellt werden, wurde die neue Kühllösung von Cooler Master selbst entwickelt und wird auch in eigenen Werken gefertigt. Dass sich das Design von Kühlblock und Pumpe daher etwas von den Wettbewerbern absetzt, ist daher wenig überraschend.

Passend zum Namen „Seidon 120M“ setzt der Hersteller auf einen 120-mm-Radiator aus Aluminium. Im Lieferumfang befindet sich ein 120-mm-Lüfter mit Gleitlager, der von 600 bis 2.400 Umdrehungen pro Minute (entspricht 19 bis 40 dB(A)) regelbar ist. Kühlleistung und Lautstärke lassen sich daher in gewissen Grenzen an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Die verbaute Pumpe soll mit nur 17 dB(A) besonders leise sein.

Cooler Master Seidon 120

Mit einem Einbaumaß von 150,3 × 118 × 27 mm passt der Radiator in die meisten aktuellen Gehäuse. Insbesondere Besitzer von Gehäusen mit zu wenig Platz für einen großen Luftkühler werden sich über die leistungsfähige, aber dennoch kompakte Seidon 120M freuen. Mit Unterstützung für Intel-Sockel LGA 2011, 1366, 1156, 1155, 775 und AMD-Sockel FM1, AM3+, AM3 und AM2 ist die Flüssigkeitskühlung kompatibel zu allen aktuellen Plattformen.

Im ComputerBase Preisvergleich ist die Seidon 120M bereits für unter 50 Euro gelistet, die Verfügbarkeit wird für Mitte Dezember erwartet. Cooler Master plant zudem für das erste Quartal 2013 eine Erweiterung dieser Serie nach oben und wird mit der Seidon 120XL und Seidon 240M zwei zusätzliche, leistungsfähigere Modelle auf den Markt bringen.

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  • Philip Pfab E-Mail
    … zeichnet sich auf ComputerBase für die Berichterstattung über Computer-Netzteile verantwortlich. Mit Kritik an der Branche geizt er nicht.
Quelle: Cooler Master

Ergänzungen aus der Community

  • davidzo 01.12.2012 00:34
    Wieso sollte man eine solche Warnung aussprechen, wenn es noch keinen Test gibt und keinerlei Langzeiterfahrung.

    PS: Innovatek setzt auch weiterhin auf Aluminium und Kupfer bei seinen Kühlern. "burnout150, post: 13094610
    Soll ich dir jetzt sagen, dass sie 24 Monate hält und erst im 25sten undicht wird oder wie hast du dir das vorgestellt? Am besten probieren wir das alle aus und wenn unsere Rechner kaputt sind, dann schreiben wir ne Warnung. Es lebe die Statistik, nieder mit dem gesunden Menschenverstand!

    Wobei selbst die 24Monate bezweifle ich. Auch Innovateks neueste Produkte korrodieren noch, obwohl Innovatek das durch dickschichteloxieren, chemisches galvanisieren etc. schon gut im Griff hat mittlerweile. An den Gewinden etwa, wo die Eloxalschicht angeschabt wird, gibt es trotzdem Korrosion. Da hilft auch Innovaprotect nicht ewig, obwohl es stark dazu beiträgt die Leitfähigkeit des Kühlwassers herabzusetzen. Gleichzeitg sinkt bei richtiger Dosierung durch den hohen Alkoholanteil von Innovaprotect aber auch die Wärmekapazität, also Kühlleistung.

    http://www.innovatek.de/forum/viewtopic.php?f=1&t=1182
    [...]Diese Hinweise finden Sie im Datenblatt zu innovatek. Wir empfehlen
    Drei- bis maximal Sechsmonatige Kontrolle der Kühlmittelqualität auf pH-Wert und Konzentration. "Rene Innovatek"
    Alle 3 Monate? OMG - wie messe ich denn mit hausmitteln den ph-wert, bzw. wie soll er sein, hautneutral, neutral oder alkalisch?


    Dass es technisch ein no-go ist, wissen schlaue Leute schon seit dem Mittelalter. Die Art und Dauer des Abtrags ist durchaus beweis- und berechenbar.
    Hier mal ein paar Links:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Daniell-Element
    http://www.bkalu.de/html/korrosion.html
    http://www.hardwareluxx.de/co…tect-fotos-inside-795287.html


    - Die Rev.3 ist dabei in ziemlich massiver Kühlblock - korrodiert ohne Schutzvorkehrungen nach unter 2 Jahren in der Garantiezeit so dass es Risse gibt (siehe link oben). Wenn das hier schon so stark auftritt, dann frage ich mich wie lange die Lebensdauer eines Radiators ist der möglicherweise nur aus 0.5-0.8mm höchstwarscheinlich unbeschichtetem Alublech besteht?

    http://www.techcluster.net/uploads/images/Gallery/korrosion/rev3_schnitt.jpg

    http://www.abload.de/img/imgp4771aoat.jpg

    http://i287.photobucket.com/albums/ll140/tradiper/IMG_1753.jpg

    http://www.petrastech.com/corro/corrodedGTX1.jpg

    http://i13.photobucket.com/albums/a287/RBIEZE/IMG_0615.jpg

    http://img521.imageshack.us/img521/2605/mcw462mp0.jpg

    http://www.thebuehls.com/pool_cooling/pictures/corrosion_lo.jpg

    http://www.dansdata.com/images/burn/gunked400.jpg


    Innovatek, Zalman, Swiftech, Dtek - sie haben alle keine nachhaltige Lösung, das kann man an der obigen Galerie ganz gut erkennen. Das hat das Herstellergebaren durchaus nachhaltig geprägt, denn z.B. haben Swiftech, Zalman und Dtek ihre Materialstrategie geändert (Plexi, Acetal oder Kupferdeckel) und auch Innovatek verwendet kaum noch Aluminium in ihren produkten und hat bessere Vorbeugemechanismen. Das konnte im Falle Innovatek aber nicht verhindern, dass man letzendlich nur noch einen kleinen Randmarkt beliefert. Marketingtechnisch sind diese Kompromisse also ein Desaster gewesen.



    Ein bisschen ausführlicher:
    Ist Coolermaster einfach nur blauäugig oder riskiert man absichtlich den massenhaften Ausfall dieser Kühlungen? Vielleicht ist man in Hongkong nicht im Bilde dass bei uns 24 Monate Gewährleistung gilt? (die das teil meiner Schätzung nach nie im Leben durchhält)
    Wir sollten Coolermaster eine Chance geben das Missverständnis zu klären.

    Mögliche Vorsorge gegen elektrochemische Korrosion (wie hat coolermaster das gelöst?):
    - Eher unwahrscheinlich ist dass Coolermaster eine Passivisierung des Aluminiums vorgenommen hat, was bedeuten würde dass der gesamte Radiator sorgfältig von Innen beschichtet wurde und selbst dann gibt es durch Ionendiffusion etwa bei Eloxalschichten, nach einer bestimmten Zeit Korrosionsschäden (siehe Innovatek Rev.3 Korrosion trotz Eloxierung). Trotzdem verzögert diese Lösung das Problem eventuell bis nach die Garantiezeit, gleichzeitig beeinfluss es aber die Kühlleistung negativ.
    - Vollkommen unwahrscheinlich ist die Passivisierung des Kupferblocks. Genau hier ist gute Kühlleistung gefragt und jede weitere Isolationsschicht eine Katastrophe.
    - Möglich wäre, dass man einen sogenannten Inhibitor dem Wasser beigement hat, der die elektrische Leitfähigkeit senkt und damit die Korrosion verlangsamt (sogenannter Korrosionsschutz). Es gibt unterschiedlich effektive Inhibitoren, alle haben gemein dass sie auf Dauer nicht ausreichend schützen.
    - Gut möglich wäre die verwendung einer sogenannte Opferanode. Ein noch unedleres Material wie z.B. Magnesium wird an einer Stelle dem Wasserkreislauf hinzugefügt und Korrodiert zuerst. Erst wenn das Magnesium völlig zersetzt ist beginnt das Aluminium zu korrodieren. Leider entstehen bei dem Prozess sedimente und Kristalle die die Pumpe und Lager zerschleifen und die Kühlstruktur zusetzen.
    - Sehr unwahrscheinlich aber elegant wäre die Verwendung von entionisiertem Wasser das nicht leitfähig ist. Dies funktioniert nur solange alles klinisch rein ist, was allein durch Diffusion durch die Gummischläuche und Abrasion der Metallflächen durch das Wasser nicht lange gegeben ist. Es ist eher unwahrscheinlich dass diese Konditionen (perfekter Reinraum) in einem chinesischen Montagewerk gegeben sind, denn dies betrifft Schläuche, Radiator, Coldplate und alle Kunstoffteile bereits während der Herstellung. Entionisiertes Wasser ist außerdem sehr teuer.

    Bis das geklärt ist, würde ich zum Schutz der User und deren hardware unbedingt auf die Risiken hinweisen, die Coolermasters Preisschlager bietet.

    Ein möglicher Grund für die irrige Entscheidung für Alu vs Kupfer von Coolermaster mag sein, dass Coolermaster die Radiatoren von einem Werk fertigen lässt das sonst eher Automobilradiatoren herstellt, die natürlich wie auch der Motorblock aus Aluminium sind.
    Kupferradiatoren sind vom Material her zwar teurer, aber billiger zu fertigen, weil sie nicht mit Spezialtechniken geschweißt werden müssen, sondern in einfachen öfen hart- oder weichgelötet werden können. Nur ist der Markt und damit auch der Preiskampf für Aluradiatoren wesentlich größer, vielleichthat sich Coolermaster ja doch aus Preisgründen so entschieden.

    Ich hoffe mein beitrag hat etwas erhellt, diese technische Konstruktion von Coolermaster ist nämlich höchst wahrscheinlich gar keine Wasserkühlung, sondern eine Batterie! Mit ziemlich genau 2,18Volt.

    Was tun wenn die Batterie alle ist?
    http://www.aa1car.com/library/elements/radiator_corrosion.jpg


    Und nein, ich arbeite nicht für einen Wakühersteller, meine Zeit als Wakübauer das war einmal...


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