Kim Dotcom muss sich neue Domain für „Mega“ suchen

Michael Günsch
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Im Januar soll Kim Dotcom Schmitz' neuer Filehoster „Mega“ an den Start gehen. Die hierfür geplante Internetadresse www.me.ga muss er sich jedoch abschminken, denn die Regierung des afrikanischen Staates Gabun, zu welchem die Topleveldomain .ga gehört, lehnt dies ab und hat die Registrierung der Adresse ausgesetzt.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP habe Kommunikationsminister Blaise Louembe dieses Vorgehen damit begründet, dass „Gabun nicht als Plattform für Vorhaben, welche auf Urheberrechtsverletzungen abzielen oder von skrupellosen Menschen genutzt wird, dienen könne“. Er wolle damit „Rechte an geistigem Eigentum schützen“ und die „Cyber-Kriminalität effektiv bekämpfen“, heißt es weiter.

Gewohnt trotzig reagiert Dotcom über Twitter. Das Projekt soll schlichtweg unter einer anderen Adresse erscheinen: „Seid unbesorgt. Wir haben eine alternative Domain. Das zeigt nur, auf welcher bösgläubigen Hexenjagd das FBI sich befindet.“ Dotcom sieht in seinem geplanten Filehoster „Mega“ einen legalen Cloud-Speicher-Dienst.

Kim Dotcoms vorheriges Projekt „Megaupload“ war im Januar von US-Behörden aufgrund massiver Verbreitung von urheberrechtlich geschütztem Material abgeschaltet worden. Dotcom und einige führende Mitarbeiter wurden damals in Neuseeland verhaftet. Dort wurde Dotcom zwar auf Kaution freigelassen, allerdings wartet auf ihn eine Anhörung bezüglich einer von den USA geforderten Auslieferung. Sollte es dazu kommen, droht Dotcom eine jahrelange Gefängnisstrafe.

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