Nvidia liefert im 3. Quartal 20 Prozent mehr Grafikchips aus

Michael Günsch
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Das kalifornische Marktforschungsunternehmen Jon Peddie Research (JPR) hat aktuelle Zahlen zu den Verkäufen und Marktanteilen im Grafikchipsektor publiziert. Laut der Erhebung nahmen die Verkäufe im dritten Quartal insgesamt um 4,3 Prozent ab. Während sich Nvidia deutlich steigern konnte, ließen AMD und Intel spürbar nach.

Gegenüber dem zweiten Quartal 2012 sank die Zahl der ausgelieferten Grafikchips laut Schätzungen der Analysten von ehemals 125,4 auf nur mehr 120 Millionen. Als einziger Gewinner im Kreis der GPU-Hersteller ging Nvidia mit einer Steigerung der Verkäufe um fast 20 Prozent hervor. Die großen Konkurrenten AMD und Intel lieferten im dritten Quartal hingegen 10,7 respektive acht Prozent weniger Grafikchips aus, so JPR. Dadurch konnte Nvidia seinen Marktanteil auf 18,5 Prozent ausbauen. An der Spitze rangiert nach wie vor Intel mit knapp 60 Prozent Marktanteil, gefolgt von AMD mit 21,2 Prozent.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass in die Statistik sämtliche Grafikchips – also auch die in GPUs und Chipsätzen integrierten Modelle – einfließen und sich diese nicht auf diskrete GPUs beschränken. Wäre letzteres der Fall, würden AMD und Nvidia das Rennen um die Marktführung unter sich ausmachen. Zudem werden lediglich PCs, Notebooks, x86-basierte Tablets und kommerziell/industriell genutzte PCs (inkl. Embedded) von JPR berücksichtigt. Smartphones, Server oder Tablets auf ARM-Basis fließen nicht in die Statistik ein.

Mio. Einheiten Q3/12 Marktanteil Q3/12 Mio. Einheiten Q2/12 Marktanteil Q2/12 Änderung zu Q2
(Einheiten)
Änderung zu Q2
(Marktanteil)
AMD 25,43 21,2% 28,49 22,7% -10,7% -1,5%
Intel 71,75 59,8% 77,97 62,2% -8,0% -2,4%
Nvidia 22,25 18,5% 18,60 14,8% 19,6% 3,70%
Matrox 0,04 0,03% 0,05 0,0% -20,0% 0,0%
VIA/S3 0,53 0,4% 0,59 0,5% -10,0% 0,0%
Gesamt 120,00 100,0% 125,36 100,3% -4,3%

Zusätzlich zur obigen Gesamtübersicht geht der Bericht von JPR auch bei den dominierenden Herstellern etwas mehr ins Detail. So soll Nvidia im Quartalsvergleich bei den ausgelieferten Desktop-GPUs um ganze 28,3 Prozent und bei Notebook-GPUs um zwölf Prozent zugelegt haben. Intel habe in beiden Bereichen hingegen eine Abnahme von sieben (Desktop) respektive 8,6 Prozent (Notebook) hinnehmen müssen. Im Desktop-Sektor konnte AMD die Verkäufe laut Analyse fast konstant halten und verlor lediglich zwei Prozent, während im mobilen Sektor die Auslieferungen um 17 Prozent nachließen.

Weitere Zahlen und Details sind der Pressemitteilung von JPR zu entnehmen.