85,5 Millionen Handys warten auf Wiederverwertung

Przemyslaw Szymanski
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Smartphones erfreuen sich aufgrund ihrer vielfältigen und mit Apps erweiterbaren Funktionalität bei Nutzern großer Beliebtheit, sodass sie die älteren Modelle ihresgleichen größtenteils vom Markt verdrängt haben und vielmals bei ihren Besitzern in den Tiefen der Schubladen in Vergessenheit geraten sind.

Dies bestätigt nun auch eine vom Bitkom in Auftrag gegebene Umfrage, bei der im November 2012 rund 1.000 Personen bezüglich des Besitzes von alten Mobiltelefonen befragt wurden. Daraus geht hervor, dass derzeit circa 85,5 Millionen alte beziehungsweise ungenutzte Mobiltelefone in den Haushalten in Deutschland lagern, was im Vergleich zu 2011 mit 83 Millionen Geräten einen Zuwachs von drei Prozent ergibt. Dabei waren es 2010 den Zahlen des Bitkom nach noch 72 Millionen Handys. Zudem geht aus der durchgeführten Umfrage hervor, dass 70 Prozent der 1.000 Befragten angegeben haben, mindestens ein ungenutztes Handy zu besitzen, 23 Prozent haben den eigenen Angaben zufolge mindestens zwei, vier Prozent sogar mehr als vier mobile Begleiter.

Dabei enthalten die ungenutzten Geräte bekannterweise viele wichtige Metalle wie Gold, Silber und Kupfer, wobei laut des Bitkom bis zu 80 Prozent der verwendeten Materialien wiederverwertet werden können. „Die Verbraucher sollten ihre Alt-Handys recht bald zurückgeben“, sagt Prof. Dieter Kempf, seines Zeichens der Präsident des Verbandes. „Handys enthalten viele wertvolle Rohstoffe, die in die Wertstoffkreisläufe zurückgeführt werden müssen.“ Beispielsweise können Altgeräte kostenlos bei den regionalen Recyclinghöfen abgeben werden. Aber auch an einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gegründeten Projekt zum Einsammeln in Schulen nehmen inzwischen 1.524 Schulen teil, wobei der Erlös an die WasserStiftung geht. Darüber hinaus nehmen alle großen Netzbetreiber und auch einige Händler alte Handys zurück. In den Hausmüll sollte und darf man weder Mobilfunkgeräte noch die dazugehörigen alten Akkus werfen.

Jedoch behält ein Drittel der Bundesbürger der Umfrage zufolge ihre alten Geräte, wobei 23 Prozent der befragten Handybesitzer ihre Mobiltelefone im Laufe der Zeit verkaufen und 19 Prozent ihre Geräte verschenken. Doch vor der Weiter- oder Rückgabe respektive dem Verkauf sollten Nutzer den Ratschlägen des Verbandes nach alle auf den betroffenen Gerät befindlichen persönlichen Daten mittels dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen löschen sowie die eigene SIM-Karte entfernen.

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