Auch Fujitsu spricht von schwacher Nachfrage nach Windows 8

Patrick Bellmer
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Wie erfolgreich Windows 8 tatsächlich ist, lässt sich aufgrund fehlender offizieller Zahlen noch immer nicht belegen. Während Microsoft zuletzt von einem Erfolg sprach und es zumindest für Touch-Notebooks durchaus positive – aber auch negative – Meldungen gibt, sieht es für den Gesamtmarkt wesentlich schlechter aus.

Denn nachdem eine Studie in der vergangenen Woche dem westeuropäischen PC-Markt eine deutliche Abschwächung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum attestierte, hat sich nun der japanische Hersteller Fujitsu zu Wort gemeldet. Die Nachfrage nach Windows 8 sei „schwach“, so Fujitsu-Präsident Masami Yamamoto. Dies sei einer der Gründe dafür, warum man die selbst gesteckten Absatzziele nicht erfüllen werde, heißt es weiter. Yamamoto führte aber auch an, dass man aufgrund der Wirtschaftskrise in Europa nicht so erfolgreich wie geplant sein werde.

Aber auch von Seiten japanischer Analysten wird Microsofts neues Betriebssystem mit deutlichen Worten kritisiert und eine Mitschuld an der Entwicklung des PC-Markts gegeben. Das Setzen auf Windows 8 hat sich für die PC-Hersteller zu einem Fehler entwickelt, so der Tokioter Analyst Yoshihisa Toyosaki. Seiner Meinung nach sei die Attraktivität preiswerter Tablets im Vergleich immer noch höher, weshalb der Verbraucher eher zu solchen Geräten greifen würde.

Sollten sich die schlechten Verkaufszahlen von Windows 8 bestätigen, dürfte das Finden einer Ursache keine leichte Aufgabe sein. Denn von zahlreichen Marktbeobachtern wurden bislang verschiedene mögliche Begründungen angeführt, angefangen beim Design, welches vielen PC-Nutzern missfallen soll, bis hin zur allgemeinen Schwäche des PC-Markts. Am Ende könnte Windows 8 schlicht zum falschen Zeitpunkt erschienen sein.

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