Branchenblatt sieht Netbook-Markt am Ende

Patrick Bellmer
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In schöner Regelmäßigkeit hat das taiwanische Branchenblatt DigiTimes über das bevorstehende Ende des Netbook-Marktes berichtet, zuletzt Anfang September. Doch auf jeden Bericht folgte prompt die gegenteilige Antwort eines Marktteilnehmers, meist mit der nebulösen Ankündigung neuer Modelle verknüpft.

Nur drei Tage vor dem Jahreswechsel könnte sich dieses Spiel nun wiederholen. Denn erneut hat DigiTimes einen Abgesang auf die kleinen und preiswerten Mobil-PCs gestartet und ein Ende des entsprechenden Marktes verkündet. Zusammen mit dem Start des kommenden Jahres soll der Netbook-Mark „offiziell enden“, der Grund dafür seien ausbleibende neue Geräte von Acer und Asus, den bislang beiden wichtigsten Anbietern von Netbooks.

Demnach sollen lediglich die noch vorhandenen Lagerbestände abverkauft werden, bis die beiden taiwanischen Unternehmen ihre Aktivitäten in diesem Bereich einstellen. Als Grund dafür wird unter anderem die starke Konkurrenz in Form von Tablets genannt, die seit einigen Wochen und Monaten nach langen Ankündigungen tatsächlich in den Preisbereich der Netbooks vorgedrungen sind.

Dabei hatte DigiTimes erst im Juni verkündet, dass die meist mit Zehn- und Elf-Zoll-Displays ausgestatteten Geräte von Windows 8 profitieren werden – unter anderem aufgrund der Verwendung von Touchscreens. Tatsächlich verfügbar ist ein solches Modell bislang aber nicht. Dafür sind vollwertige Notebooks in der letzten Zeit immer preiswerter geworden, Modelle mit AMDs „Brazos“-Chips oder Intels Core i3, Pentium und Celeron sind für weit weniger als 400 Euro zu haben.