Gabe Newell: Die „Steam Box“ kommt 2013

Przemyslaw Szymanski
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Bereits seit Längerem halten sich die Spekulationen über eine Spielkonsole mit dem Namen „Steam Box“ von Valve, welche jedoch kurz darauf vom CEO des Unternehmens, Gabe Newell, dementiert wurden. Doch nun gibt Newell in einem Interview mit Kontaku bekannt, dass man 2013 einen wohnzimmerfreundlichen PC vorstellen möchte.

Genauer gesagt möchte Valve ein eigenes PC-Ökosystem für das Wohnzimmer kreieren und entgegen vorheriger Aussagen mit den Next-Gen-Konsolen von Microsoft und Sony in Konkurrenz treten. Dabei geht Gabe Newell davon aus, dass Hersteller im kommenden Jahr Computer veröffentlichen werden, die direkt für das Wohnzimmer ausgelegt sind. Diese sollen ähnlich laufen wie eine Konsole: An den Fernseher anschließen, den Power-Knopf betätigen und spielen. Der Plan von Valve ist es nun, dass auf diesen Systemen von Anfang an die eigene Steam-Plattform installiert ist und als Spielezentrale dient.

Doch bevor dies geschehen kann, musste das Unternehmen seinen Aussagen zufolge erst herausfinden, wie man den PC besser in das Wohnzimmer des Nutzers integrieren kann. Dabei soll die im September 2012 erschienene, für den Fernseher optimierte Benutzeroberfläche „Big Picture“ eine große Rolle spielen, welche Valve zukünftig auch mit dem zur Zeit noch in der Beta-Phase befindlichen Steam-Linux-Client allen Nutzern bereitstellen möchte. Wenn dies abgeschlossen ist, würde man laut Newell dadurch bei der Entwicklung von eigener Hardware mehr Flexibilität erhalten.

Zudem merkt er an, dass die von Valve angedachten PCs eine streng kontrollierte Umgebung bilden werden. Aufgrund dessen sei die Wohnzimmer-Lösung für Menschen, die sich einfach nur gemütlich auf die Couch setzen und ihre Spiele genießen wollen. „Generell werden die meisten Kunden feststellen, dass [der PC, Anm. d. Red.] die bessere Umgebung für sie ist“, so der Chef von Valve im Interview weiter. Wer allerdings weiterhin selbst die volle Kontrolle haben möchte, kann laut Newell jedoch weiterhin auf einen normalen Desktop-PC setzen. Wann die neue Plattform jedoch endgültig ist und mit welchen technischen Spezifikationen die einzelnen Systeme der Hersteller erscheinen werden, ist zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt.