SilverStone Sugo SG09 im Test: Kleiner Brüllwürfel mit großem Potenzial

 7/7
Carsten Lissack
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Fazit

Das Silverstone Sugo SG09 ist kein perfektes Gehäuse, das steht nach dem heutigen Test wohl außer Frage. Deswegen steht es aber noch lange nicht auf dem Verlierertreppchen und kann stolz auf seine Errungenschaften sein, die jetzt noch einmal erläutert werden: Durch seine kompakten Abmessungen eignet sich das Chassis sehr gut für anstehende LAN-Partys und besitzt dank eines neu entworfenen Innenlebens ein sehr großzügiges und vor allem gut durchdachtes Platzangebot für seine Größe. Dadurch werden sehr leistungsstarke Komponenten in einem System auf engstem Raum realisierbar, auch wenn im Gegenzug auf ein üblich großes 5,25"-Laufwerk verzichtet werden muss.

Die Verarbeitungsqualität des Sugo SG09 ist als sehr gut zu bezeichnen. Dies gilt sowohl für den Innenraum als auch für die Außenseite. Alle Kunststoffteile sind sehr robust und geben keinen Grund zu Kritik. Weiterhin muss die Materialstärke gelobt werden, die unter anderem daraus resultierende Steifigkeit ist wirklich außerordentlich. Sehr gut gefiel uns außerdem das sinnvolle Zubehör und die wirklich ausführliche Bedienungsanleitung, die keine Frage unbeantwortet lässt. Eine Art „Support To Go“ also, die ein lästiges Suchen nach Informationen in den Weiten des Internets oder das Nachfragen beim Hersteller und die damit verbundene Wartezeit erspart. Käufer des Sugo SG09 erhalten somit eine treue Spielekiste, die ihren Namen hinsichtlich der bis hierhin genannten Punkte wahrlich verdient hat.

Silverstone Sugo SG09 – Testsystem seitlich
Silverstone Sugo SG09 – Testsystem seitlich

Hingegen kein Verständnis können wir für die Klebestandfüße aufbringen, die vom Käufer zunächst eigenhändig aufgeklebt werden müssen. Bei einem Gehäuse für knapp einhundert Euro sollten diese schon verbaut bzw. verschraubt sein. Darüber hinaus kann es unter Umständen zu Kompatibilitätsproblemen zwischen dem Seitenlüfter und dem verwendeten Netzteil kommen. Ein immerhin denkbarer Lösungsansatz für Betroffene dieses Problems ist das komplette Ausbauen des Seitenlüfters oder der Tausch gegen ein kleineres Lüftermodell mit einer Breite von 92 mm.

Am meisten verärgert hat uns der Anblick des alt bekannten 180-mm-Lüfters „Air Penetrator 181“. Dieser ist in unseren Tests schon häufiger negativ in Bezug auf die entwickelte Geräuschkulisse aufgefallen, kommt aber auch beim Sugo SG09 immer noch zum Einsatz.

Unterm Strich erhält man für fast einhundert Euro kein außergewöhnliches, aber ein immer noch gutes Gehäuse, in dem viel Potenzial schlummert. Mit den richtigen Lüftern kann diese Kraft dann auch vollends geweckt werden, um das Maximum aus dem SilverStone Sugo SG09 herauszuholen und das Belüftungskonzept voll ausreizen zu können.

Das Sample für den Test wurde uns freundlicherweise von SilverStone zur Verfügung gestellt.

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