AMD stellt Radeon-HD-8000-Serie für OEM-Rechner vor

Wolfgang Andermahr
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Erst am gestrigen Tage haben wir über die vermutlichen Codenamen für AMDs Radeon-HD-8000-Grafikgeneration, Codename Sea Islands, berichtet. Wenig überraschend hat AMD auf der CES-Pressekonferenz kein einziges Wort über die zukünftigen Produkte gesprochen und stattdessen unter anderem den Notebook-Ableger, Solar System, erwähnt.

Interessanter ist dagegen die Ankündigung der Radeon-HD-8000-Serie für den OEM-Markt, die nach offiziellen Angaben Ende Januar in ersten Komplettsystemen von „Major OEMs“ verbaut werden soll. Wer nun jedoch hofft von den Produkten auf die Desktop-Generation schließen zu können, den müssen wir enttäuschen: Es handelt sich erneut nur um die GCN1-Generation, der verbesserte GCN2 lässt weiter auf sich warten.

Und selbst wer wirklich neue Produkte erwartet wird enttäuscht werden. Denn meistens handelt es sich ausschließlich um reine „Rebrands“, die teilweise leicht bezüglich der Taktraten modifiziert worden sind. Dies ist auch bei der neuen OEM-Generation der Fall, die aus insgesamt neun verschiedenen Grafikkarten besteht.

Die Radeon HD 8970 GHz Edition ist dabei absolut identisch zur vom Desktop-Markt bekannten Radeon HD 7970 GHz Edition. Dementsprechend kommt die GCN1-Architektur zum Einsatz, unterstützt von 2.048 skalare Shader- sowie 128 Textureinheiten, die mit 1.000 MHz takten und per Turbo auf 1.050 MHz beschleunigt werden können. Ein 3.072 MB großer GDDR5-Speicher ist mittels eines 384 Bit breiten Speicherinterface an den Rechenkern angeschlossen, wobei die Frequenz 3.000 MHz beträgt.

Wenig verwunderlich ist dementsprechend die Radeon HD 8950 mit der Radeon HD 7950 identisch, wobei es sich jedoch um die flottere „Boost“-Variante handelt. Die Radeon HD 8870 gleicht der Radeon HD 7870 bis ins letzte Detail. Die Radeon HD 7850 hat AMD dagegen überraschend nicht für den OEM-Markt „angepasst“.

Die Radeon HD 7770 hat AMD dann überraschend in Radeon HD 8760 umgetauft, obwohl es zwischen beiden Karten keinerlei Unterschiede gibt. Die Radeon HD 8740 entspricht der Radeon HD 7750, wobei es sich jedoch um die verbesserte, zweite Auflage handelt. Bei dieser arbeitet die GPU mit 900 MHz anstatt mit 800 MHz.

Die Radeon HD 8670 sowie die Radeon HD 8570 sind mit dem „Mars“-Rechenkern ausgestattet, der bis jetzt einzig in der Radeon-HD-8000M-Serie verwendet wurde. Dementsprechend gibt es 384 ALUs sowie 24 Texture Mapping Units. Die flottere Variante taktet mit 1.000, die langsamere mit 730 MHz. Der Speicherausbau beträgt 2.048 MB des Typs GDDR5, der Takt liegt bei 2.300 MHz. Die Radeon HD 8570 gibt es ebenso mit einem DDR3-Speicher (900 MHz).

Die Radeon-HD-8400-Serie begnügt sich dann gar noch mit der alten VLIW5-Architektur. 32 5D-Shadereinheiten entsprechen der Caicos-GPU und damit der Radeon HD 6450, wobei die Taktrate mit 625 MHz bis 875 MHz etwas höher liegt. Bei der Radeon HD 8350 kommt dann der Cedar-Kern zum Einsatz, der von der Radeon HD 5350 bekannt ist. 16 5D-Shadereinheiten sind entsprechend gegeben, die Taktrate ist unbekannt. Die alte Desktop-Karte arbeitet mit 650 MHz, die Werte der „neuen“ Karte werden also ähnlich sein.