Apple bei den Quartalszahlen unter den Erwartungen

Volker Rißka
84 Kommentare

Mit Spannung wurden am Abend die Quartalszahlen von Apple erwartet. Mit einem Umsatz von 54,512 Milliarden US-Dollar gab man sich dort trotz eines satten Umsatzwachstums eine leichte Blöße, der Gewinn enttäuscht auf extrem hohem Niveau.

Die Analysten hatten zuvor hoch gepokert und sind im Schnitt von 54,7 Milliarden US-Dollar Umsatz, einer Steigerung von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr, ausgegangen. Erstaunlich „gering“ fiel im Verhältnis zum gestiegenen Umsatz der Gewinn aus. Mit 13,078 Mrd. US-Dollar bliebt dieser im Vergleich zum Vorjahr quasi unverändert – an der Börse stürzte die Aktie nachbörslich zwischenzeitlich um über zehn Prozent ab. Denn im gleichen Zeitraum des Vorjahres erzielte Apple „lediglich“ einen Umsatz von 46,33 Milliarden US-Dollar aber dabei einen Netto-Gewinn von 13,06 Milliarden US-Dollar. Fast 8 Milliarden US-Dollar höhere Kosten haben die Marge bei Apple deutlich verhagelt.

Apple: Umsätze und Gewinne seit Q1/2000
-195,09.837,519.870,029.902,539.935,049.967,560.000,0Millionen US-Dollar Q1/2000Q3/2000Q1/2001Q3/2001Q1/2002Q3/2002Q1/2003Q3/2003Q1/2004Q3/2004Q1/2005Q3/2005Q1/2006Q3/2006Q1/2007Q3/2007Q1/2008Q3/2008Q1/2009Q3/2009Q1/2010Q3/2010Q1/2011Q3/2011Q1/2012Q3/2012Q1/2013

Apple verkaufte 47,8 Millionen iPhones im abgelaufenen Quartal, verglichen mit 37 Millionen im Jahr zuvor. Auch die iPads legten von 15,4 auf 22,9 Millionen zu, bei den Macs ging es jedoch von 5,2 auf 4,1 Millionen Einheiten zurück. Gleiches gilt bereits seit längerer Zeit auch für den iPod, hier wurden noch 12,7 statt zuvor 15,4 Millionen Exemplare abgesetzt. Während iPad und iPod damit innerhalb der Erwartungen lagen, die iPhone-Verkäufe nur leicht darunter angesiedelt waren (50 Mio. Einheiten erwartet), enttäuschte insbesondere der Verkauf von Macs, wobei sich die anhaltenden Lieferprobleme der iMac deutlich bemerkbar machten, gab Apple zu Protokoll.

Für das aktuelle Quartal erwartet Apple Umsätze zwischen 41 und 43 Milliarden US-Dollar. Auch hier hatten Analysten vorab mit bis zu 46 Milliarden US-Dollar gerechnet, was ebenfalls einen Teil zum Sinkflug der Aktie beitrug.