Electronic Arts meldet erneut Verluste

Update Patrick Bellmer
144 Kommentare

Der US-amerikanische Publisher Electronic Arts hat erneut ein Jahr mit einem Verlust abgeschlossen. Im dritten Fiskalquartal des Geschäftsjahres 2013, das die Monate Oktober bis Dezember 2012 berücksichtigt, belief sich das Minus auf 45 Millionen US-Dollar.

Immerhin konnte man das Ergebnis des Vorjahreszeitraums verbessern: Noch vor einem Jahr lag der Fehlbetrag bei 205 Millionen US-Dollar. Allerdings musste man sinkende Umsätze hinnehmen. Diese gingen um etwa 13 Prozent auf 922 Millionen US-Dollar zurück. Davon entfielen 321 Millionen US-Dollar auf den digitalen Vertrieb, der somit um 17 Prozent wachsen konnte.

Nach Plattformen unterschieden konnten anders als im Quartal zuvor Sonys PlayStation 3 und Microsofts Xbox 360 die Spitze mit 289 und 277 Millionen US-Dollar wieder für sich behaupten. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum gingen die Einnahmen bei beide Konsolen aber ebenso wie beim PC zurück.

Als wichtigste Titel der letzten Monate entpuppten sich „FIFA 13“ mit zwölf Millionen Exemplaren und einem Umsatz von mehr als 100 Millionen US-Dollar sowie „Battlefield 3 Premium“ mit mittlerweile 2,9 Millionen Abonnenten und Einnahmen in Höhe von 108 Millionen US-Dollar. Der hauseigene Online-Shop und für viele aktuelle Titel benötigte Client Origin verzeichnet mittlerweile 39 Millionen Nutzer, Konkurrent Steam kommt derzeit auf auf etwa 50 Millionen. Deutlich schlechter als erhofft entwickelten sich die Verkaufszahlen des letzten „Medal of Honor“-Titels, was als wichtigster Grund für den Quartalsverlust gilt.

Mit einer besseren Entwicklung und vor allem einem Gewinn rechnet man für das laufende Vierteljahr. Insbesondere in „Crysis 3“ mit seiner hohen Zahl an Vorbestellungen sowie in „Dead Space 3“ und „SimCity“ (ComputerBase-Bericht zur Beta) setzt man große Erwartungen.

Update

In der obligatorischen Telefonkonferenz im Anschluss an die Bekanntgabe der Quartalszahlen teilte Electronic Arts eine Veränderung im Portfolio mit. Aufgrund der schlechten Verkaufszahlen und der enttäuschenden Bewertungen des letzten Teils soll die „Medal of Honor“-Reihe vorerst nicht fortgesetzt werden. Erst wenn überzeugende Ideen und ein neues Konzept für eine Fortsetzung vorliegen würden, werde man über einen neuerlichen Ableger nachdenken, so das Unternehmen.

Wir danken unserem Leser „Neon_xD“ für den Hinweis!

Nvidia GTC 2024 (18.–21. März 2024): ComputerBase ist vor Ort!