RIM will nach BlackBerry-10-Start über Zukunft entscheiden

Patrick Bellmer
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Noch in diesem Monat will Research in Motion (RIM) die neue Plattform BlackBerry 10 an den Start bringen, die Zukunft des Unternehmens ist aber nach eigenen Angaben noch immer nicht geklärt. Denn im Gespräch mit der Tageszeitung Die Welt erklärte CEO Thomas Heins, dass man die „Optionen nicht beschränken“ will.

Damit ist die Frage, wie sich der kanadische Hersteller künftig aufstellen wird, weiterhin offen. Zuletzt hatte die Unternehmensführung im Sommer 2012 erklärt, dass gemeinsam mit Finanzinstituten verschiedene Optionen geprüft werden. Unter anderem geht es dabei um die Frage, ob die Plattform an andere Hersteller lizenziert werden soll, um die Basis zu verbreitern und so die Attraktivität für Entwickler zu steigern. Hierzu hieß es mehrfach, dass Samsung an einem solchen Modell interessiert sei – ein Dementi der Südkoreaner folgte aber postwendend. Letztlich ist auch ein Verkauf der Hardware-Sparte nach wie vor nicht vom Tisch.

Priorität hat laut Heins aber vorerst der BlackBerry-10-Start: „Wichtig ist erst einmal, Blackberry 10 erfolgreich in den Markt zu bringen. Dann werden wir weiter sehen.“. In welche Richtung es dabei voraussichtlich gehen wird, ließ der deutschstämmige Manager aber offen. Aufgrund der zuletzt wieder leicht besseren Quartalszahlen sowie des hohen Zuspruchs seitens der Mobilfunkbetreiber ist aber auch eine Beibehaltung der jetzigen Strukturen nicht ausgeschlossen.

Klare Worte fand der RIM-Chef für die noch immer anhaltenden Patentstreitigkeiten zwischen den verschiedenen Handy-Herstellern. Er halte die „Entwicklung nicht für sehr förderlich“ und man sollte „die Kirche im Dorf lassen und nur das schützen, was wirklich wichtig für Innovation ist“, so Heins.