Roccat stellt mechanische Tastatur „Ryos“ auf der CES vor

Max Doll
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Lange Zeit hielt Roccat an der Rubberdome-Technik als Basis für die hauseigenen Tastaturen wie etwa der jüngst überarbeiteten Isku fest. Nun wird der Gaming-Spezialist auf der CES in Las Vegas erstmals ein Eingabegerät mit den derzeit populären Schaltern von Cherry vorstellen.

Design und Layout des 23.4 cm × 50.8 cm großen Neulings orientieren sich an der bereits bekannten Isku, wobei das neue Modell im Gegensatz zur „FX“-Version der Isku aufgrund der verwendeten Technik nicht über eine frei wählbare, sondern ausschließlich blaue Beleuchtung verfügen wird. Trotzdem sollen die vorhandenen, zahlreichen Lichteffekte in Spielen etwa Lebens- oder Manabalken abbilden, was, ebenso wie freie Tastenbelegungen und umfangreiche Makro-Funktionen, den Spielfluss laut Hersteller verbessert. Mit einem zwei Megabyte großen Flash-Speicher, der die Aufnahme von bis zu 500 Makros ermöglicht, und „bis zu zwei 32 Bit ARM Cortex Prozessoren“ möchte man in Verbindung mit dem frei verfügbaren SDK neue Einsatzgebiete und Verwendungsmöglichkeiten für die Tastatur erschließen.

Wie bei der Isku nutzt auch die Ryos ein Layout mit 113 Tasten, die jeweils über einen Umschalter mit einer zweiten Funktion belegt werden dürfen. Neben drei Daumentasten in der Handballenauflage kommen zum Normlayout mit 105 Schaltern außerdem fünf Makrotasten am linken Rand des Chassis hinzu. Zusätzlich verfügt die „Ryos“-Serie über HD-Audio-Buchsen und zwei USB-2.0-Anschlüsse. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten wird die Ryos in verschiedenen Varianten mit gleich vier verschiedenen Schaltertypen von Cherry angeboten. Erhältlich werden sowohl die linearen Typen mit schwarzer und roter Kodierung als auch die brauen und blauen taktilen Versionen.

Angeboten wird die neue Serie in drei Versionen: Das Einstiegsmodell wird die „Ryos MK“ ohne Tastenbeleuchtung, die von der „Ryos Glow“ mit Lichteffekten mit jeweils einem Cortex-Prozessor ergänzt wird. Zwei Recheneinheiten besitzt hingegen erst das Spitzenmodell „Ryos MK Pro“, Abhängig vom Schaltertyp und Ausstattung gibt Roccat eine Preisempfehlung zwischen 99 und 149 Euro aus, wobei der Verkaufsstart im ersten Quartal dieses Jahres liegen soll.

Außerdem wird die bereits im März des vergangenen Jahres angekündigte „Power Grid“-App veröffentlicht. Diese soll es ermöglichen, seinen PC mit dem Smartphone zu steuern und so etwa die Lautstärke zu regeln oder sich System- und Medieninformationen, beispielsweise Temperatur und Tracklists, anzeigen zu lassen. Auch Spiele wie Starcraft möchte Roccat gesteuert wissen, wobei die frei konfigurierbare App auch hier alternativ lediglich Zusatzinformationen wie die Minimap ausgeben kann. Seit der Ankündigung sollen Kompatibilität und Nutzen hierbei verbessert worden sein. Zusätzlich lassen sich nun außerdem Newsfeeds abrufen. Angeboten wird „Power Grid“ ausschließlich für iOS, Versionen für Android und Windows Phone sind bereits in der Entwicklung, wobei zumindest Nutzern des Google-Betriebssystems eine Bewerbung für die Beta-Phase offen steht.

Roccat Power Grid
Roccat Power Grid
Roccat Phobo mit iPhone-Dock
Roccat Phobo mit iPhone-Dock
Roccat Power Grid
Roccat Power Grid

Für den Betrieb wird außerdem ein passender Client für den heimischen Rechner sowie eine Wlan-Verbindung benötigt. Die Software selbst ist grundsätzlich kostenfrei, allerdings auf vier Tabs beschränkt. Weitere können über die jeweiligen Shops der OS-Anbieter hinzugekauft werden. Darüber hinaus arbeitet Roccat an Peripheriegeräten, welche eine Aufnahme für das jeweilige Smartphone bieten wie der Docking-Station „Apuri 2.0“ oder der Tastatur „Phobo“, die das Smartphone als Touchscreen-Display in das Bedienkonzept integriert.

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