Tablet-Verkäufe haben sich 2012 mehr als verdoppelt

Andreas Frischholz
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Der Markt für Tablet-Computer wächst in Deutschland überraschend stark, 2012 steigerten sich die Umsätze um knapp 84 Prozent auf nun mehr 2,1 Milliarden Euro. Auch die Anzahl der verkauften Geräte hat sich mehr als verdoppelt, von 2,1 Millionen abgesetzten Exemplaren im Jahr 2011 auf 4,4 Millionen im vergangenen Jahr.

Ursprünglich war für 2012 ein Absatz von 3,2 Millionen Geräten erwartet worden, weswegen ein Zuwachs um 122 Prozent die Erwartungen von Analysten deutlich übertrifft. Nach der Ansicht von Dieter Kempf, Präsident vom IT-Branchenverband Bitkom, verändern Tablets den PC-Markt in kürzester Zeit ähnlich stark wie Smartphones den Handy-Markt. Käufer profitieren dabei vom zunehmenden Leistungs- und Preiswettbewerb, 2012 hat der Durchschnittspreis bei 475 Euro gelegen, im Jahr zuvor waren es noch 535 Euro. „Der Kunde hat heute die Wahl zwischen einer Vielzahl von Geräten, die sich durch ihre Displaygröße, Design und technischen Leistungsmerkmale unterscheiden“, so Kempf.

Zudem verschmelzen die ehemals getrennten Segmente PC und Handy zusehends. Forciert wird das Zusammenwachsen der Geräteklassen nach Einschätzung des Bitkom durch neue Betriebssysteme wie Windows 8, dessen Bedienoberfläche von Microsoft speziell für die Bedienbarkeit mit Touchscreen-Geräten optimiert wurde. Dennoch ist der rasche Aufstieg von Tablets erstaunlich, der Markt lag jahrelang brach und wurde erst 2010 wiederbelebt. Damals erreichten die Tablets einen Anteil von neun Prozent bei den verkauften mobilen PCs. Bereits ein Jahr später hatte sich die neue Geräteklasse auf dem Massenmarkt etabliert und 2012 lag der Anteil von Tablets schon bei 38 Prozent.