Asus Vivo Tab Smart im Test: Tablet mit vollem Windows 8

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Patrick Bellmer
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Intel Atom Z2760 & Speicher

Nicht nur sprichwörtlich wie für Tablets gemacht ist Intels Atom Z2760. Tatsächlich wurde der SoC für den Einsatz in derartigen Mobilgeräten konzipiert, um eine preiswerte x86-Alternative zur teuren „Ivy Bridge“-Reihe anbieten zu können. Vorgestellt wurde der Chip bereits im Sommer 2012, tatsächlich verfügbar war er in Form erster Endgeräte Anfang November.

Der auch auf den Namen „Clover Trail“ hörende Z2760 basiert auf der „Saltwell“-Architektur, die so auch in einigen anderen Atom-CPUs Anwendung findet. Die wichtigsten Bestandteile des SoC sind neben den beiden CPU-Kernen mitsamt Hyper-Threading eine GPU vom Typ PowerVR SGX 545, die Intel selbst aber schlicht als Intel GMA bezeichnet. Darüber sind ein Speicher-Controller sowie die Unterstützung zahlreicher Schnittstellen wie USB 2.0, UART und HDMI 1.3 mit von der Partie. Zudem können Massenspeicher via eMMC angesprochen werden, worauf später eingegangen wird.

Gefertigt wird der maximal 1,8 Gigahertz schnelle „Clover Trail“ in 32 Nanometern, zudem können beide CPU-Kerne auf einen ein Megabyte großen Level-2-Cache zugreifen. Der Arbeitsspeicher vom Typ LPDDR2-800 kann zwei Gigabyte groß ausfallen (das Vivo Tab Smart ist entsprechend bestückt) und er wird über ein Dual-Channel-Interface eingebunden.

Asus Vivo Tab Smart
Asus Vivo Tab Smart

Im Vergleich zu „Ivy Bridge“ sind vor allem zwei Punkte wichtig: Zum einen kann der Z2760 nur mit 32-Bit-Software umgehen, zum anderen beschränkt der Intel-Treiber die DirectX-Fähigkeit. Denn während die GPU grundsätzlich kompatibel zu DirectX 10.1 ist, versteht sie sich hier nur auf DirectX 9.3, so Intel. Genaue Angaben zur TDP bleibt der Chip-Hersteller schuldig, diese dürfte sich aber unter der Marke von zwei Watt bewegen.

Leistungs-Benchmarks

Ein Blick auf die Ergebnisse des Cinebench zeigt, dass das oberste Ziel der Entwicklung des Z2760 nicht die Arbeitsgeschwindigkeit war. Denn mit mageren 0,17 Punkten im Single-Thread-Modus und einer Gesamtleistung von 0,56 Punkten reiht sich der Atom-Chip sehr weit unten ein. Im Gegenzug erreicht das Vivo Tab Smart gerade aufgrund der Enthaltsamkeit des SoCs lange Laufzeiten. Im Battery Eater konnten bei geringer Last mehr als zehn Stunden erreicht werden, unter hoher Last immerhin noch rund fünf Stunden. Für ein X86-Tablet sind dies sehr gute Werte, ein objektiver Vergleich mit ARM-basierten Konkurrenten ist aber nur schwer möglich. Verlässt man sich hier auf subjektive Eindrücke, die im praktischen Einsatz gesammelt wurden, muss sich das Vivo Tab Smart hier nicht hinter RT-Pendants verstecken.

Laufzeit-Benchmarks

Einfluss auf die Gesamt-Performance hat auch der Massenspeicher. Dieser fällt beim Asus-Tablet 64 Gigabyte groß aus und besteht aus einem eMMC-Medium. Dieses fällt nicht nur preiswerter als eine reinrassige SSD aus, sondern arbeitet auch langsamer. Im Test konnten Spitzenübertragungsraten von etwa 80 und 34 Megabyte pro Sekunde (Lesen und Schreiben) ermittelt werden, im Vergleich zu anderen Laufwerksarten sehr schlechte Werte.