Asus Vivo Tab Smart im Test: Tablet mit vollem Windows 8

 4/5
Patrick Bellmer
70 Kommentare

Display

Absolute Standardkost liefert Asus beim Display, zumindest was die wichtigsten Eckdaten angeht. Denn 10,1 Zoll und 1.366 × 768 Pixel bieten die meisten Windows-8- und Windows-RT-Tablets, nur wenige Modelle weichen derzeit ab. Allerdings muss eine Orientierung an der Masse nicht schlecht sein, die aus Größe und Auflösung resultierende Pixeldichte von 155 ppi reicht beim Vivo Tab Smart für eine mehr als ausreichende Darstellungsqualität aus. Großen Anteil daran hat aber auch das verwendete IPS-Panel, das mit den üblichen großzügigen Betrachtungswinkeln und einer guten Farbwiedergabe überzeugt.

Asus Vivo Tab Smart
Asus Vivo Tab Smart

Bei den Messwerten geht der gute erste Eindruck aber ein Stück weit verloren. Zwar gefallen der hohe Kontrast von 1.160:1 sowie die sehr gleichmäßige Display-Ausleuchtung (die Homogenität liegt bei 90 Prozent), die maximale Helligkeit ist aber gerade noch gut. Denn mit rund 380 Candela pro Quadratmeter in der Spitze reicht es für den Außeneinsatz nicht immer. Bei direkter Sonneneinstrahlung muss der Nutzer einen anderen Standort suchen, auch in sehr hellen Räumen können Spiegelungen nicht immer ausgeglichen werden.

Homogenität
Homogenität

Zu einem guten Teil liegt dies aber auch in der Anfälligkeit für Reflexionen, die zumindest entsprechend Testeindrücke deutlich höher als bei anderen Tablets ist. Zudem entpuppt sich Oberfläche als wahrer Magnet für Fingerabdrücke, was die Ableseeigenschaften nicht unbedingt positiv beeinflusst. Dafür überzeugt im Gegenzug die verbaute Touch-Sensorik, die alle Eingaben präzise erkennt.

Gehäuse

Wo kann man sparen, wenn man wichtige Komponenten nicht verändern kann oder darf? Beim Gehäuse. Zu dieser Antwort fand auch Asus und setzte genau hier den Rotstift an. Denn wo andere Tablets der Taiwaner großflächig aus Aluminium bestanden, muss man beim Vivo Tab Smart mit Plastik Vorlieb nehmen. Grundsätzlich muss dies aber kein großer Nachteil sein, im Gegenteil.

Denn anders als das Leichtmetall hat das hier verwendete Material weniger negativen Einfluss auf die Empfangseigenschaften, zudem können Gerät dadurch leichter ausfallen. Und auch die Wertigkeit muss nicht zwangsläufig leiden, sofern auf eine gute Texturierung geachtet wird. Doch leider sind zwei der drei Vorteile beim Asus-Tablet nicht anzutreffen. Denn weder fällt das Vivo Tab Smart besonders leicht aus, noch vermittelt die Plastikrückseite eine besondere Wertigkeit.

Asus Vivo Tab Smart

Ersteres zeigt sich vor allem beim Blick auf die Konkurrenz: So wiegt das Vivo Tab RT aus gleichem Hause bei gleicher Display-Größe trotz Aluminium fast 60 Gramm weniger (525 zu 580 Gramm). Plastik als Gewichtseinsparung entpuppt sich in der Praxis somit einmal mehr als Mär.

Asus Vivo Tab Smart
Asus Vivo Tab Smart

Immerhin leistet sich Asus keine Schnitzer bei der Verarbeitung. Die Übergänge zwischen Vorder- und Rückseite sind bündig und weisen keine scharfen Kanten auf, Schalter und Öffnungen sind gut in das Gehäuse integriert. Allerdings entpuppt sich die Schutzkappe des Micro-HDMI-Ausgangs schnell als sehr fummelig, hier wäre der Verzicht die vermutlich bessere Wahl gewesen.

Am generellen Erscheinungsbild des Tablets gibt es nichts zu bemängeln – nicht nur, weil dies immer eine Frage des eigenen Geschmacks ist. Das Design wirkt unaufdringlich, die von uns getestete weiße Variante setzt mit der hellen Rückseite angenehme Akzente. Bemängeln kann man hier lediglich, dass die Zahl der Aufkleber mittlerweile auch auf Tablets überhand nimmt. Ganze fünf Stück sind auf dem Tablet platziert.