Ubuntu Phone ist im Oktober marktreif

Ferdinand Thommes
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In einem Gespräch mit dem Wall Street Journal hat Mark Shuttleworth als Termin für die Markteinführung des Ubuntu Phone jetzt den Oktober 2013 genannt. Zu diesem Termin erscheint mit Ubuntu 13.10 auch eine neue Version des Betriebssystems.

Spekulationen in den letzten Tagen, Canonical arbeite an einem eigenen Display-Server, könnten hier mit hineinspielen. Seit 2010 war klar, dass Ubuntu weg vom überkommenen, fast 30 Jahre alten „X11“ und hin zur Neuentwicklung „Wayland“ wollte. Allerdings ließ Community-Manager Jono Bacon letztens verlauten, weder X noch Wayland träfen die veränderten Bedürfnisse von Ubuntu in der Spanne zwischen Desktop, Tablet, Phone und TV. Beide vorhandenen Lösungen hätten zu viel Funktionalität an Bord, weshalb eine eigene Lösung denkbar wäre. Der Termin im Oktober könnte die Vorstellung eines eigenen Display-Servers für alle von Ubuntu unterstützten Plattformen markieren.

Des Weiteren ging Shuttleworth im Gespräch auf die angedachten Marktsegmente für das Ubuntu Phone ein. Neben den privaten Ubuntu-Anwendern hat Canonical die Smartphones in Unternehmen ins Visier genommen. Er sieht sich mit einem großen Vorteil seines Angebots durchaus in der Lage, hier Fuß fassen zu können. Mit dem Ubuntu Phone müssten Unternehmen seinem Konzept folgend weniger andere Geräte insgesamt anschaffen. Der Grund hierfür liegt darin, dass das Ubuntu Phone in einer Docking-Station zu einem vollwertigen PC mit Anschlussmöglichkeiten für Monitore, Mäuse, Tastaturen und weitere Peripherie mutiert. Darüber hinaus soll das Smartphone von Canonical auch Windows Apps starten können.

Dem entgegen steht der ungebremste Trend zu BYOD, wo die Vorteile klar auf Seiten der Marktführer Apple und Google liegen. Hier sehen Analysten auch das größte Hemmnis für das Ubuntu-Phone im Corporate-Markt. Shuttleworth teilte im Gespräch noch mit, dass sich sowohl Telekommunikationsanbieter als auch Handheld-Hersteller am neuen Phone interessiert zeigten. Namen hierzu nannte er ebensowenig wie Preisvorstellungen für das Ubuntu-Phone.

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