Weitere Taktraten und Spezifikationen zu Intels 22-nm-Atoms

Volker Rißka
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Bereits im August des letzten Jahres waren erste, umfangreiche Details zu Intels neuen Atom-Prozessoren in 22-nm-Fertigung bekannt geworden, die einen großen Schnitt zu bisherigen Modellen offenbarten. Eine völlig neue Prozessorarchitektur soll dabei auf die Grafikeinheit der „Ivy Bridge“ treffen.

Die siebente Grafikgeneration, die derzeit bei den „Ivy Bridge“ genutzt wird, soll an eine neue Out-of-Order-Architektur, Codename „Silvermont“, gekoppelt werden, die die bisherige In-Order-Atom-Prozessoren, Codename „Saltwell“, mit PowerVR-Grafik ablösen. Mit dem Sprung will man mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, die in gesteigerter Performance durch eine höhere IPC (von bis zu 35 Prozent gegenüber dem bisherigen Design ist die Rede), mehr Kerne und angepasste Taktraten erreicht werden sollen. Statt Single-Channel-Speicher soll in der höheren Klasse auch Dual-Channel-RAM unterstützt werden, von bis zu 8 GByte DDR3 ist dabei die Rede.

Ebenfalls im August des letzten Jahres waren die groben Rahmenbedingungen für „Valleyview“, so der Codename des SoCs, bekannt geworden. Demzufolge waren ein bis vier Kerne bei Taktraten von 1,4 bis 2,4 GHz geplant – eine Turbofunktion inklusive. Die Grafikeinheit sollte vier Execution Units beherbergen, die kleinste Lösung bei „Ivy Bridge“ besitzt derer sechs. Da es insgesamt vier Versionen von „Valleyview“ geben soll, sind große Unterschiede möglich.

Exakt dies zeigen die neuen Details, die CPU-World zutage gefördert hat. Diese beziehen sich jedoch primär auf den Embedded-Sektor, wo anhand der Temperaturen unterschiedliche Designs spezifiziert werden. Doch an den Grundaussagen ändert sich nichts: Die Single-Core- sowie kleinen Zwei-Kern-Lösungen werden mit geringeren Taktraten für CPU und GPU in den Handel kommen, auch steht ihnen lediglich Single-Channel-Speicher zur Seite. Erst in der Oberklasse der Zweikerner sowie bei den Quad-Core-Modellen gibt es mehr Takt sowie die Unterstützung von Dual-Channel-DDR3. Je nach Einsatzgebiet gibt es zudem AES und auch ECC. Als TDPs sind dabei Werte zwischen 6 und 12 Watt für die diversen Modelle im Umlauf, „Valleyview-T“ für Tablets ist davon jedoch ausgenommen.

Über die Erscheinungstermine gibt es derzeit zwei Aussagen. Während durchgesickerte Roadmaps für viele Märkte keine 22-nm-Atoms auf Basis der „Valleyview“ vor dem Jahr 2014 sehen, will Intel Ende 2013 die ersten Quad-Core-Modelle vorstellen. Beide Aussagen beißen sich dabei nicht unbedingt, wenn man schlichtweg den Blick auf den Start der letzten Atom-Generation wirft: Diese wurde am 28. Dezember 2011 vorgestellt.