Nokia bewertet Surface-Smartphone als Risiko

Patrick Bellmer
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Die in der Vergangenheit mehrfach von verschiedenen Microsoft-Führungskräften getätigte Aussage, man sei kein reiner Software-Konzern mehr und werde in Zukunft weitere Hardware auf den Markt bringen, hat nun zu ersten ernsteren Reaktionen geführt.

Denn im alljährlichen Bericht an die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC ist Nokia auf diesen Punkt eingegangen. Unter dem Punkt „Risikofaktoren“ und dem Unterpunkt „Partnerschaft mit Microsoft“ heißt es wörtlich: „Beispielsweise könnte Microsoft zusätzlich zum Surface-Tablet seine Strategie ausweiten und andere Mobilgeräte unter dem eigenen Namen anbieten, unter anderem Smartphones.“ Dies könnte, so die Einschätzung, dazu führen, dass Microsoft eigene Geräte bevorzugt behandeln könnte, was letztlich in Problemen für andere Anbieter wie Nokia münden würde.

Zu beachten ist allerdings, dass es sich bei den im Bericht aufgeführten Risikofaktoren nur um eine allgemeine Einschätzung handelt, die gesetzlich zum Schutz des Unternehmens vorgeschrieben ist. Auffällig ist jedoch, dass das Thema Surface-Smartphone zum ersten Mal von Nokia in dieser Form genannt wird. Noch im Oktober 2012 sprach Nokia-Chef Stephen Elop davon, dass ein Microsoft-eigenes Windows-Phone-Smartphone die Attraktivität des Ökosystems nachhaltig steigern würde.

Zuletzt hieß es, dass der Start eines möglichen Surface-Smartphones im Sommer 2013 erfolgen könne. Entsprechende Vorbereitungen beim Auftragsfertiger Foxconn sollen demnach bereits Ende 2012 getroffen worden sein, wirklich belastbare Hinweise stehen allerdings noch immer aus.